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Marion Poschmann

    15. Dezember 1969

    Marion Poschmanns Werk befasst sich häufig mit Themen wie Heimat, Entwurzelung und der Suche nach Identität in einer sich ständig verändernden Welt. Ihr Schreiben zeichnet sich durch scharfe Beobachtungen der menschlichen Psyche und eine poetische Sprache aus, die die Zerbrechlichkeit der Existenz einfängt. Poschmann bewegt sich gekonnt zwischen lyrischer Poesie und aufschlussreicher Prosa und bietet den Lesern eine einzigartige Perspektive auf die zeitgenössische Gesellschaft. Ihr Schaffen ist eine Untersuchung der Grenzen zwischen Realität und Vorstellungskraft, wobei sie die Tiefe und Nuancen menschlicher Erfahrung betont.

    Marion Poschmann
    Hundenovelle
    Geistersehen
    Baden bei Gewitter
    Nimbus. Gedichte
    Schwarzweissroman
    Laubwerk
    • 2025
    • 2025

      Thekla schwimmt in offenen Gewässern, auch bei eisigen Temperaturen. Sie versteht es als ganzkörperlichen Erkenntnisprozess und versucht in der winterlichen Landschaft sich selbst und dem Verhältnis von Leib und Seele, Natur und Geist auf den Grund zu gehen. Während sie in das atemberaubend klare Wasser eintaucht und mit der Gewalt der Kälte umgeht, findet sie zu einem Gefühl von Freiheit und Autonomie. Dann begegnet sie einem entlaufenen Tiger. Marion Poschmann gelingt es, Wahrnehmungen und Einsichten ihrer Figur im kunstvollen sprachlichen Ausdruck verschmelzen zu lassen, so wie sich in diesem höchst gegenwärtigen Text auch Milieustudie und Legende, Erzählung und Dichtung durchdringen. Freie und gebundene Verse gipfeln in einer modernen Adaption des Leichs, des mittelalterlichen, virtuos gereimten Meistergedichts.

      Die Winterschwimmerin
    • 2023

      Chor der Erinnyen

      Roman | Die Parallelgeschichte zum Bestseller »Die Kieferninseln«

      Ihr Mann hat fluchtartig das Haus verlassen, ohne sich näher zu erklären. Eine Freundin aus Kindertagen taucht auf, und ihre sonst so zurückhaltende Mutter übt plötzlich eine geheimnisvolle Macht aus. Mathilda, die Nüchterne, die distanzierte Studienrätin für Mathematik und Musik, wird sich selbst unheimlich. Hat sie von ihrer Mutter das Zweite Gesicht geerbt? Sie muss erleben, wie sich ihre Visionen in der Wirklichkeit zu manifestieren beginnen. Etwas dunkles Inneres meldet sich zu Wort, ihre Handschrift verselbständigt sich, geflügelte Frauen nehmen in ihrem Alltag immer mehr Raum ein. Es kommt zu Waldbränden und skurrilen Heilritualen, zu fragwürdigen Geschenken. Es kommt Wind auf, dessen Flüstern ihr seltsam vertraut erscheint. Hört sie tatsächlich den Chor der Erinnyen? Humorvoll, poetisch und höchst originell schreibt Marion Poschmann über angepasste Freundinnen und aufbegehrende Mütter, über den Frevel an der Natur und ihre fragile Schönheit, über die Dämonisierung von Frauen und die Kraft der Verbundenheit. Chor der Erinnyen ist keine Fortsetzung, sondern eine Parallelgeschichte zu ihrem bei Kritik und Publikum überaus erfolgreichen letzten Roman Die Kieferninseln .

      Chor der Erinnyen
    • 2023

      Psia novela

      • 108 Seiten
      • 4 Lesestunden

      Próza Marion Poschmannovej Psia novela vychádza z nečakaného stretnutia dvoch osamelých bytostí, rozprávačky, ktorá po smrti matky a strate zamestnania prichádza o všetky sociálne väzby, a túlavého psa, ktorý so ženou nadviaže nové puto. Autorka v knihe analyzuje problémy dnešnej spoločnosti postavenej na výkone, ako aj utilitárne delenie životného priestoru. Osobité miesto má vyčlenená mestská periféria, v ktorej sa zrkadlí psychické rozpoloženie hlavnej postavy a približuje sa bezútešný obraz spoločnosti neskorého kapitalizmu. Na malej ploche novely sa Poschmannovej darí konfrontovať historicky zaťažený motív melanchólie, naplno rozohrať možnosti poetického jazyka a vytvoriť hustú sieť obrazov a symbolov. Preklad Nóra Ružičková.

      Psia novela
    • 2021

      Laubwerk

      • 69 Seiten
      • 3 Lesestunden
      4,0(2)Abgeben

      Für ihren ebenso poetischen wie engagierten Text „Laubwerk“ erhält Marion Poschmann den mit 35.000 Euro dotierten WORTMELDUNGEN-Literaturpreis der Crespo Foundation. In der Begründung der Jury heißt es über den Text von Poschmann: „Ihre poetische Reflexion über unser intensives Zusammenleben mit Bäumen, unser Verhältnis zu Herbstlaub und Stadtbäumen macht einen Aspekt der Wirklichkeit sichtbar, der im Alltag kaum Beachtung findet. Damit trägt sie zu einer anderen Wahrnehmung des Zusammenlebens von Menschen, Tieren und Pflanzen bei und entwirft eine literarische Vision für eine klimagerechtere Zukunft. Der interkulturelle Blick, aber auch die Form spielen hier eine zentrale Rolle, denn Marion Poschmann verflicht Geschichte und Politik der Bäume zu einer vielstimmigen Assemblage.“ Der Band enthält neben dem Essay ein Gespräch mit Marion Poschmann, ein Vorwort von Sandra Poppe und Christiane Riedel sowie die Laudatio auf die Preisträgerin von Christine Lötscher.

      Laubwerk
    • 2020

      Nimbus. Gedichte

      • 115 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,5(2)Abgeben

      In "Nimbus" erforscht Marion Poschmann in ihren neuen Gedichten die Verbindung von Nähe und Ferne. Sie thematisiert die ungreifbare Dunkelheit und die äußeren Kräfte der Gegenwart, während sie die Einzigartigkeit globaler Veränderungen reflektiert. Das Werk ist eine Feier des Sublimen und Schönes, voller Witz und Zärtlichkeit.

      Nimbus. Gedichte
    • 2017

      Die Kieferninseln

      Roman

      • 164 Seiten
      • 6 Lesestunden
      3,3(685)Abgeben

      Gilbert Silvester, Privatdozent und Bartforscher im Rahmen eines universitären Drittmittelprojekts, steht unter Schock. Letzte Nacht hat er geträumt, dass seine Frau ihn betrügt. In einer absurden Kurzschlusshandlung verlässt er sie, steigt ins erstbeste Flugzeug und reist nach Japan, um Abstand zu gewinnen. Dort fallen ihm die Reisebeschreibungen des klassischen Dichters Basho in die Hände, und plötzlich hat er ein Ziel: Wie die alten Wandermönche möchte auch er den Mond über den Kieferninseln sehen. Auf der traditionsreichen Pilgerroute könnte er sich in der Betrachtung der Natur verlieren und seinen inneren Aufruhr hinter sich lassen. Aber noch vor dem Start trifft er auf den Studenten Yosa, der mit einer ganz anderen Reiselektüre unterwegs ist, dem Complete Manual of Suicide. Die Kieferninseln ist ein Roman von meisterhafter Leichtigkeit: tiefgründig, humorvoll, spannend, zu Herzen gehend. Im Teeland Japan mischen sich Licht und Schatten, das Freudianische Über-Ich und die dunklen Götter des Shintoismus. Und die alte Frage wird neu gestellt: Ist das Leben am Ende ein Traum?

      Die Kieferninseln
    • 2017

      Catharina Regina von Greiffenberg (1633-1694) gilt als bedeutendste Dichterin des deutschsprachigen Barocks. Ihre Sprachgewalt ist außerordentlich, ihre Metaphern sind neu, ihre Bilder kühn. Sie findet für die Themen der protestantischen Mystik einen gesteigerten, gleichzeitig lichten Ton, aller Regelpoetik zum Trotz. Es ist eine zärtliche, eine bewegliche Sprache, eine Sprache der Verzückung.

      Du ungeseh'ner Blitz.
    • 2016

      Geliehene Landschaften

      Lehrgedichte und Elegien

      • 118 Seiten
      • 5 Lesestunden

      »Geliehene Landschaft« heißt ein traditionelles Stilelement in der ostasiatischen Gartenkunst. Eine Szenerie außerhalb der Gartenanlage, oft ein Berg oder ein imposantes Gebäude, wird bewusst in die Gestaltung mit einbezogen. Ein kleiner Raum öffnet sich so ins Weite und steigert seine Pracht. Nicht anders verfahren Gedichte. Ein Garten wird immer als paradiesisches Gefilde angelegt. Jeder Stadtpark kann als Jenseitslandschaft gelesen, jede öffentliche Grünfläche auf ihr utopisches Potential hin untersucht werden. Marion Poschmann leiht sich einen Lunapark in den USA oder ein Stück der finnischen Taiga und geht den spirituellen Sehnsüchten und politischen Implikationen nach, die in diesen Landschaften zum Ausdruck kommen. Ihre Gedichte reflektieren – teils in der Adaption klassischer Formen wie dem Lehrgedicht oder dem japanischen Nō-Spiel –, wie jede Landschaft als ästhetisches Konstrukt auftritt, und sie feiern die schöpferische Kraft der Sprache und der Natur.

      Geliehene Landschaften
    • 2016

      Mondbetrachtung in mondloser Nacht

      Über Dichtung

      • 218 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Die Literatur lässt uns den Mond sehen, auch wenn er nicht scheint. Sie ist die immateriellste aller Künste, die ganze Welten aus dem Nichts erschafft. Erstaunlich. Wie gelingt ihr das eigentlich? Sie ist die Kunstgattung, die die Einbildungskraft am deutlichsten herausfordert. Sie lässt Abwesendes zur Anwesenheit werden, und sie stellt damit das in Frage, was wir gemeinhin für die Wirklichkeit halten. Dieser Band versammelt eine Reihe von Betrachtungen: Texte, die im Wortsinn etwas bedenken, etwas erwägen – etwa das Wesen der Schönheit. Jede einzelne dieser Betrachtungen ist eine Schule des Sehens, die uns das Unbekannte, das Geheimnis am vermeintlich Bekannten erschließt. Und die uns Einblick gibt in die Denk- und literarischen Verfahrensweisen einer der virtuosesten Lyrikerinnen und aufregendsten Prosaistinnen der Gegenwart.

      Mondbetrachtung in mondloser Nacht