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Bookbot

Thomas Macho

    2. Juli 1952
    Schweine
    Todesmetaphern
    Das zeremonielle Tier
    Die neue Sichtbarkeit des Todes
    Vorbilder
    Das Leben nehmen
    • Das Leben nehmen

      Suizid in der Moderne

      5,0(1)Abgeben

      »Der Selbstmord«, schrieb Walter Benjamin in seinem Passagen-Werk, erscheint »als die Quintessenz der Moderne«. Und in der Tat: Nachdem der Versuch, sich das Leben zu nehmen, über Jahrhunderte als Sünde oder Ausdruck einer psychischen Krankheit betrachtet, in einigen Ländern sogar strafrechtlich sanktioniert wurde, vollzieht sich seit dem 20. Jahrhundert ein tiefgreifender Wandel, der zur Entstehung einer neuen Sterbekultur beigetragen hat. Der eigene Tod gilt immer häufiger als »Projekt«, das vom Individuum selbst zu gestalten und zu verantworten ist. Wer sich das Leben nimmt, will es nicht mehr nur auslöschen, sondern auch ergreifen und ihm neue Bedeutung geben. Thomas Macho erzählt die facettenreiche Geschichte des Suizids in der Moderne und zeichnet dessen Umwertung in den verschiedensten kulturellen Feldern nach: in der Politik (Suizid als Protest und Attentat), im Recht (Entkriminalisierung des Suizids), in der Medizin (Sterbehilfe) sowie in der Philosophie, der Kunst und den Medien. Er geht zurück zu den kulturellen Wurzeln des Suizids, liest Tagebücher, schaut Filme, betrachtet Kunstwerke, studiert reale Fallgeschichten und zeigt insbesondere, welche Resonanzeffekte sich zwischen den unterschiedlichen Freitodmotiven ergeben. Seine Diagnose: Wir leben in zunehmend suizidfaszinierten Zeiten.

      Das Leben nehmen
    • Vorbilder

      • 477 Seiten
      • 17 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      »Was tun Sie, wenn Sie einen Menschen lieben?«, wird Herr Keuner gefragt. Brecht lässt ihn antworten: »Ich mache einen Entwurf von ihm, und sorge, dass er ihm ähnlich wird«, natürlich nicht der Entwurf, sondern der Mensch. Vorbilder sind Puppen, Masken, Modelle; sie sind Götter, Stars, Prominente, und sie überzeugen ihr Publikum als Maßstäbe, Phantasmen, Ideale. Vorbilder verkörpern, was zur Wirklichkeit treibt. In ihnen manifestiert sich ein unbedingter Wille zur Realität. Auch wenn diese Realität im eigenen Tod gipfelt.

      Vorbilder
    • Die neue Sichtbarkeit des Todes

      • 607 Seiten
      • 22 Lesestunden
      4,0(3)Abgeben

      Die neue Sichtbarkeit des Todes und der Toten wird in diesem Band anhand zahlreicher Beispiele aus Kunst und Medien erörtert. Während die moderne Gesellschaft oft behauptet, der Tod werde verdrängt und ausgeschlossen, bleibt der Tod selbst unvorstellbar und ungreifbar. Im Gegensatz dazu wurden Sterbende und Tote seit dem 19. Jahrhundert aus dem gesellschaftlichen Leben in Kliniken, Obduktionssäle und Friedhöfe verbannt. Walter Benjamin stellte fest, dass es möglicherweise der unbewusste Zweck der bürgerlichen Gesellschaft war, den Menschen zu ermöglichen, sich dem Anblick von Sterbenden zu entziehen. In den letzten Jahren hat jedoch eine Revision dieser kulturkritischen Diagnosen stattgefunden. Die Toten sind nicht nur Thema spiritueller, psychologischer oder philosophischer Diskurse, sondern treten auch konkret und sinnlich in Erscheinung. Diese Rückkehr zeigt sich in Literatur, Fotografien, Rauminstallationen und Ausstellungen sowie in Filmen und TV-Serien wie „Six Feet Under“ und „CSI“, die detaillierte Einblicke in die Materialität der Toten geben. Zudem manifestiert sie sich in neuen Bestattungspraktiken und öffentlichen Debatten über Sterbehilfe, Hospizbewegungen und biotechnologische Versprechen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob sich ein kulturelles System von Symbolen und Ritualen entwickelt, das zu einer neuen Sichtbarkeit des Todes und der Toten beiträgt.

      Die neue Sichtbarkeit des Todes
    • Was sind Rituale? Sie erscheinen uns als Unterbrechungen der gewöhnlichen, geregelten Zeit – und folgen doch zugleich ihren eigenen Regeln. Sie verfügen über das Unverfügbare: Geburt und Tod, Übergänge und Offenbarungen. Sie stellen den Himmel auf den Kopf, das alte System der zyklischen Zeitrechnung. Sie erinnern durch Wiederholungen, werden an Grenzen und Schwellen veranstaltet. Rituale sind älter als Religionen; vielleicht haben sie darum noch alle Säkularisierungsprozesse überlebt. Der erste Teil des Buchs entwickelt eine allgemeine Theorie des Rituals. Der zweite Teil beschäftigt sich mit einigen Beispielen aus der europäischen Kulturgeschichte: von der griechischen Antike bis zu den modernen Nationalfeiertagen, vom Weihnachtsfest bis zur Feier von Geburts- und Namenstagen, von den mythischen Bildern der Zeit bis zu den liturgischen Theatermaschinen in Renaissance und Barock.

      Das zeremonielle Tier
    • Thomas Macho, geboren 1952, war von 1993 bis 2016 Professor für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin. Gegenwärtig leitet er das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) in Wien.

      Todesmetaphern
    • Schweine

      Ein Portrait

      • 155 Seiten
      • 6 Lesestunden
      4,0(29)Abgeben

      Kein anderes Tier wird häufiger verspeist, und auch sprachlich werden das Schwein, die Sau und das Ferkel oft und gern in den Mund genommen: Als Ausdruck unverdienten Glücks und fehlender Manieren, als Schimpfwort für Zeitgenossen und das kapitalistische System. Das Schwein ist auch metaphorisch ein Allesfresser, Symbol religiöser Unreinheit und sexueller Lust, besonderer Sparsamkeit und bodenloser Dummheit. Dabei zeigt sich vor allem, wie nah uns das Schwein ist - auch physiologisch. Neuesten Forschungen zufolge steht die Transplantation von Schweineherzen in menschliche Brustkörbe kurz bevor. Kein Wunder, dass sich der Mensch von seinem liebsten Nutztier durch eine Reihe von Tabus und Vorurteilen abzugrenzen versucht. Der Kulturwissenschaftler Thomas Macho verfolgt die Karriere des Borstentiers vom früh domestizierten und später von Hirten gehütetem Nutztier zum Fleisch- und Allegorienlieferanten Nummer eins. Sein Buch ist ein Plädoyer gegen Reinlichkeitsfantasien aller Art, ein Portrait alter und neuer Rassen sowie der Beweis, dass das Schwein dem Menschen in Komplexität und Widersprüchlichkeit in nichts nachsteht.

      Schweine
    • Wir lieben In Europa isst fast jeder Mensch 60 Kilo Fleisch pro Jahr. Wenn wir in einen saftigen Burger beißen, denken wir nicht mehr an das einmal lebendige Tier, das fühlt. Das Tier wird von uns unsichtbar gemacht, dabei ist es so viel mehr als ein Produktionsgut, das es auszubeuten gilt.Der Philosoph Thomas Macho beschäftigt sich seit Jahren mit der Beziehung des Menschen zum Nutztier. Er erforscht, warum wir häufig so tun, als würden wir Tiere respektieren, sie dann aber doch massenhaft und grausam töten, um sie zu essen.Wenn wir uns unsere gemeinsame Geschichte mit dem Tier wieder vergegenwärtigen, finden wir auch zurück zu einem respektvollen Umgang – denn trennt sich der Mensch vom Tier, verliert er einen Teil seiner Geschichte.

      Warum wir Tiere essen
    • KünstlerInnen und KulturwissenschaftlerInnen erkunden die unterirdischen Welten von Linz. Thomas Macho behandelt in Text und Illustrationen verschiedene Aspekte dieser Unterwelten, von Platons Höhle über Hugos Kloaken bis zu Sloterdijks Maulwürfen und Savianos Camorra-Reise.

      Ein Lesebuch zur Unterwelt. Band I
    • Der zweite Band der Schriften von Susan Taubes enthält ihre unveröffentlichte Dissertation „Der abwesende Gott“ sowie Aufsätze aus den Jahren 1951 bis 1959. Taubes untersucht Gnosis und Tragödie, beleuchtet Verbindungen zwischen jüdischer Erfahrung und deutscher Philosophie und entwickelt eine Kulturtheorie der Moderne.

      Philosophische Schriften