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J. M. Coetzee

    9. Februar 1940
    J. M. Coetzee
    Der Pole
    Warten auf die Barbaren
    Ein Haus in Spanien
    Der Tod Jesu
    Was ist ein Klassiker?
    Eine gute Geschichte
    • Eine gute Geschichte

      Ein Gespräch über Wahrheit, Erfindung und Psychotherapie

      5,0(2)Abgeben

      »Die Geschichten, die wir über uns selbst erzählen, mögen nicht wahr sein, aber sie sind alles, was wir haben.« Wir alle erzählen Geschichten - Schriftsteller alleine für sich, wir für andere, gemeinsam mit einem Therapeuten, um das Rätsel unserer Biographie zu lösen. Wir sind von Geschichten umstellt und spinnen sie in einem fort. Doch steckt überhaupt eine Wahrheit hinter den Varianten, Versuchen, Projektionen? J. M. Coetzee geht in seinem Austausch und Briefwechsel mit der Psychotherapeutin Arabella Kurtz diesen Fragen nach. Ausgehend von seiner eigenen Arbeit, mit Exkursen zu Dostojewskij und Cervantes sowie Rückgriffen auf das eigene Leben, diskutieren sie Antworten in dem von Sigmund Freud und Melanie Klein abgesteckten Feld. »Coetzees Stil ist wie immer eindringlich und konzentriert ... Kurtz erweckt die psychoanalytischen Konzepte und Praxis mit einer seltenen Präzision und Unmittelbarkeit zum Leben.« Literary Review

      Eine gute Geschichte
    • Skeptisch und scharfsichtig sucht J. M. Coetzee in seinen Büchern nach einem Bild von der Welt, das nichts verkürzt oder beschönigt. Stilistisch meisterhaft und moralisch unbestechlich legt er das Nervenzentrum der Wirklichkeit bloß und zeigt uns die grausame Unterseite jeder Ungerechtigkeit. Dieses unablässige Suchen und seine unerschrockene Neugier zeichnen auch seine Essays aus, die J. M. Coetzee eigens für seine deutschen Leser zusammengestellt hat. Messerscharf analysiert er das Problem aufgezwungener, aber auch selbst auferlegter Zensur. Auf seine Frage „Was ist ein Klassiker?“ findet J. M. Coetzee Antwort in detaillierten und kenntnisreichen Porträts von Autoren wie Erasmus von Rotterdam, Walter Benjamin, Robert Walser und Ossip Mandelstam und überrascht einmal mehr durch die Universalität seines Blicks.

      Was ist ein Klassiker?
    • J. M. Coetzee unternimmt in seiner »Jesus-Trilogie« eine Reise an das Ende erzählerischer Gewissheiten. Seine Figuren sind ans Land gespülte Menschen. Sie alle sind auf der Suche nach einer Bedeutung, die über sie hinausreicht, sie mit etwas verknüpft, das ihrem Leben »Sinn« verleiht, so fragil er auch sei. »Der Tod Jesu« hat unvergleichliche Sogkraft: David, das Kind, wendet sich von der improvisierten Familie ab, die Simon ihm geschaffen hat. Er will ins Waisenhaus, vor allem will er dort in das Fußballteam. Aber es geht nicht lange gut und David liegt im Spital, in das Kinder und Erwachsene pilgern, um seine Geschichten zu hören. Mit jeder Geschichte, die er erzählt, zieht er sich langsam aus dem Leben zurück. Mit einem Stil, so »scharfsichtig, unsentimental und gnadenlos präzise« (Deutschlandfunk), untersucht der Nobelpreisträger den Abglanz einer Hoffnung, das sanfte Leuchten einer verlorenen Illusion. Die ersten beiden Bände der Trilogie »Die Kindheit Jesu« (2013) und »Die Schulzeit Jesu« (2018) sind ebenfalls bei S. FISCHER erschienen.

      Der Tod Jesu
    • Ein Haus in Spanien

      Drei Geschichten

      3,7(9)Abgeben

      Flüchtig und spröde, leuchtend und skeptisch, verschattet und schön – die drei Meistererzählungen J. M. Coetzees ›Ein Haus in Spanien‹, ›Nietverloren‹ und ›Er und sein Mann‹ in einem Band. Die unverhoffte Wiederbegegnung mit einem Ort aus der Kindheit, das Wiederkennen einer existentiellen Situation, die Sehnsucht nach einem autarken Leben: Das alles wird zum Beginn erzählerischer Meditationen, die in den Falten der Geschichten, in dem, was sie verbergen, eine Wahrheit finden. Flüchtig und spröde, leuchtend und skeptisch, verschattet und schön – eine Erzählung des zurückgekehrten Robinson Crusoe beschließt diesen Band. Heimgekehrte Schiffbrüchige – vielleicht ist das eine der vielen Signaturen von Coetzees rätselhaftem Werk.

      Ein Haus in Spanien
    • Warten auf die Barbaren

      Roman

      • 288 Seiten
      • 11 Lesestunden
      4,0(594)Abgeben

      Jahrzehntelang ist der Magistrat ein loyaler Diener des Staates gewesen und hat die Amtsgeschäfte der winzigen Garnisonsstadt in einem Grenzdistrikt des Reiches geführt, ohne sich von der vermeintlichen Bedrohung durch die „Barbaren “, einem benachbarten Nomadenstamm, beirren zu lassen. Als jedoch eine Spezialeinheit der Staatspolizei eintrifft, um den Nachweis für kriegerische Absichten der „Barbaren “zu erbringen, wird er Zeuge der grausamen und ungesetzlichen Behandlung von Gefangenen. Vom Mitleid mit den Opfern aufgerüttelt, will der alte Mann ein Zeichen setzen. Gleichsam in einem Akt privater Wiedergutmachung nimmt er ein schwer misshandeltes „Barbaren “-Mädchen bei sich auf, um es schließlich zu seinem Volk zurückzubringen. Diese Expedition brandmarkt ihn als Verräter, er wird nun seinerseits Opfer von öffentlicher Demütigung und Folter. J. M. Coetzees früher Roman „Warten auf die Barbaren“ (1980) gilt als eines der zentralen Werke des Autors. Das mehrfach ausgezeichnete Werk stellt die Frage nach Würde und Mitverantwortung des Einzelnen unter einem Regime, das sich über Recht und Anstand hinwegsetzt.

      Warten auf die Barbaren
    • 3,7(19)Abgeben

      In seiner Künstlernovelle »Der Pole« entwirft der Nobelpreisträger J. M. Coetzee eine zarte, elegische Liebesgeschichte, die spröde beginnt und traurig schön endet. Der Protagonist, ein ergrauter Maestro, ist Pianist, für den die Schönheit Chopins in der Präzision liegt. Beatriz ist nach seinem Konzert in Barcelona als Gastgeberin nur eingesprungen, doch der Pianist entdeckt in ihr den Stern, dem seine Liebe folgen will. Beatriz kommen seine Interpretationen von Chopins Nocturnes etwas reizlos vor und seine Liebeserklärung in Form eines Gedicht-Zyklus in einer fremden Sprache stellt sie vor die Herausforderung deren Bedeutung erst mühsam dechiffrieren zu müssen. Dennoch entwickelt sich zwischen beiden eine Liebesbeziehung, die die Schwierigkeif aufzeigt, wahre Gefühle zu übermitteln. In einem wahren Meisterwerk entwickelt J. M. Coetzee eine Erzählung, in der es um den richtigen Ausdruck für die Leidenschaft geht, der den anderen überzeugt und so schwer zu finden ist wie der wahre Tastenanschlag für Chopin. Mit der Erkenntnis, dass man ihn manchmal auch zu spät erst findet… »Mit welch eleganter Reduktion Coetzee diese Geschichte entblättert, leichtfüßig und klug, ganz zu schweigen von dem Humor – das ist alles wunderbar!« Jan Wilm »Eine Sprache, die sich auf die kleinen Dinge des Lebens konzentriert.« Marie-Luise Knott, Deutschlandfunk, zu »Ein Haus in Spanien«

      Der Pole
    • Szenen aus einem Provinzleben

      Der Junge, Die frühen Jahre, Sommer des Lebens

      3,8(51)Abgeben

      ›Szenen aus einem Provinzleben‹ versammelt die drei Bücher, in denen J. M. Coetzee seine Biographie zum Vexierbild seines Lebens macht: ›Der Junge‹, ›Die frühen Jahre‹ und ›Sommer des Lebens‹. In einer Kleinstadt in Südafrika lernen wir einen jungen Knaben kennen, mit seinem Vater überkreuz und von seiner Mutter mit Liebe verfolgt. Trotz der rauen Mitschüler kämpft er sich durch, studiert Mathematik und kann seiner Heimat nach London entfliehen. Doch er wird kein Künstler, sondern Programmierer - ein Außenseiter, dessen Rückkehr nach Südafrika Jahre später im ironisch gebrochenen dritten Teil ein Biograph erforscht. ›Szenen aus einem Provinzleben‹ ist das bald rührende, bald komische Porträt des Künstlers als junger Mann von einem der gefeiertsten Autoren der Gegenwart.

      Szenen aus einem Provinzleben
    • Von hier nach da

      Briefe 2008-2011

      3,3(7)Abgeben

      2008, kurz nachdem sie sich in Australien begegnet waren, schrieb J. M. Coetzee an Paul Auster in New York und bot ihm an, gemeinsam einen Briefwechsel zu führen. Bis 2011 debattieren sie freimütig sie über den Lauf der Welt: von Tennis bis Vatersein, von erotischer Attraktion bis Finanzkrise, von Hochzeit zu Liebe. Scharfsinnig denken sie über unsere Gegenwart nach und bieten dem Leser in ihren manchmal ausgelassenen Briefen Einblick in ihr Leben und ein ungeschütztes Porträt ihrer Freundschaft. Und sie erklären, warum es manchmal besser ist, Laub zu harken, als Romane zu lesen.

      Von hier nach da
    • Der Junge

      • 199 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,8(4002)Abgeben

      Dies ist die Geschichte eines sehr sensiblen, intelligenten und schwierigen kleinen Jungen, der in einem öden Provinznest ungefähr 160 Kilometer nördlich von Kapstadt aufwächst. Der südafrikanische Autor J. M. Coetzee erzählt in seinem Erinnerungsbuch von dem kleinen Jungen, der er einst war, mit einer erstaunlichen analytischen Nüchternheit gleichsam aus der Distanz des Unbeteiligten. Die Besonderheiten dieser Kindheit sind zum einen bedingt durch die multikulturelle Situation im Südafrika der 40er und 50er Jahre, dem belasteten Nebeneinander von Afrikaanern, Engländern und Schwarzen, und zum anderen durch die individuellen Eigenarten des Jungen, der ein nachdenklicher Einzelgänger ist, sehr an seiner Mutter hängt und den männlich dominierten Lebensformen um ihn herum nichts abgewinnen kann. Das Verhältnis zu seinem Vater, einem in seinem Beruf als Rechtsanwalt glücklosen Mann, changiert zwischen Desinteresse, Unverständnis und Verachtung, doch auch die Liebe zu seiner Mutter empfindet er eher als Belastung und Falle denn als Glück. Er liebt es, sich in seine Bücher zu vergraben, er ist ein unerbittlicher Beobachter und entwickelt ein genaues Gespür für Widersprüche und die dunklen Geheimnisse der Erwachsenen. Er fühlt, daß er anders ist, und wünscht sich doch sehnlich, normal zu sein. J. M. Coetzees meisterliche Charakterstudie eines kleinen Jungen, in dem sich früh der Autor ankündigt, liest sich wie ein Roman.

      Der Junge
    • Mit ›Sommer des Lebens‹ gewährt uns J. M. Coetzee überraschend Einblick in seine entscheidenden Lehrjahre als Schriftsteller. Aus Amerika zurückgekehrt, tuscheln die Verwandten hinter seinem Rücken: warum lebt er nur wieder hier in Südafrika bei seinem Vater und betoniert den Hof? Den Kopf voll Büchern und wilden Plänen, eine akademische Karriere, die nicht ins Laufen kommt, eine verheiratete Frau, die von dem rätselhaften Langhaarigen fasziniert ist, eine brasilianische Tänzerin, deren Tochter Nachhilfe braucht, schließlich die Cousine Margot und ein missglückter Ausflug ins Feld, der großen offenen Steppe, in der die Coetzee schon immer ihr Vieh hüteten. Voller Ironie und Witz dreht Coetzee die Erzählperspektive um: nicht er schildert die Geschichte, sondern ein junger Autor, der ihn nie kennengelernt hat, aber nun an seiner Biographie schreibt. Um Stoff zu gewinnen, interviewt er die Frauen dieses Sommers. Auf seinem Tonband sammeln sich ungeschminkte Porträts eines Künstlers als junger Mann, der über sein eigenes Begehren stolpert, aber schließlich die Stimme findet, deren Unbestechlichkeit wir so bewundern.

      Sommer des Lebens