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Bookbot

Michel Pastoureau

    17. Juni 1947

    Michel Pastoureau ist ein führender französischer Historiker, dessen Werk tief in die Geschichte visueller Symbole, insbesondere Farben und Tiere, eintaucht. Seine Forschung untersucht, wie sich diese Symbole entwickelt haben und welche Auswirkungen sie auf das westliche Denken und die Kultur hatten. Pastoureau nähert sich seiner Arbeit mit bemerkenswerter Gelehrsamkeit und seziert das komplexe Netz von Bedeutungen, die in diesen visuellen Elementen eingebettet sind. Seine Schriften bieten den Lesern eine neue Perspektive auf oft als selbstverständlich angesehene Themen und enthüllen ihre tiefgreifenden kulturellen Grundlagen.

    Michel Pastoureau
    Das mittelalterliche Bestiarium
    Das große Wappenbuch der Ritter vom Goldenen Vlies
    Alle unsere Farben
    Des Teufels Tuch. Eine Kulturgeschichte der Streifen und der gestreiften Stoffe
    Blau
    Schwarz
    • 2023

      Alle unsere Farben

      Eine schillernde Kulturgeschichte

      Dass ein bestimmter Geschmack oder ein spezieller Geruch eine ganze Dominokette an Erinnerungen auslösen kann, dass das Gedächtnis eine sinnliche Erfahrung speichert und mit bestimmten Gefühlen verknüpft, ist in der Literatur oft beschrieben worden. Dass die verlorene Zeit jedoch ebenso spontan und scheinbar unwillkürlich mittels Farben und Formen wiedergefunden werden kann, zeigt Michel Pastoureau in diesem schillernd bunten anekdotischen Essay. Er erzählt von blauen Hosen und von Rotkäppchens Haube, von Trikots und Farbfilmen, von schwarzen Katzen und monochromen Menüs, von Mondrian und Vermeer, von Vierfarbkugelschreibern und Rotgrünblindheit. Wie beiläufig verbindet er in seinem kurzweiligen Parcours private Erinnerungen mit soziologischen, historischen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. Nach der Lektüre wird man die bunte Welt mit anderen Augen sehen!

      Alle unsere Farben
    • 2018

      Die Pracht der Farben ist atemberaubend. Ritter mit kühner Helmzier wirbeln im Kampf, die Kostüme über und über mit Wappen verziert. Pferde bäumen sich auf. Schwerter sausen nieder. Das Wappenbuch des Ordens vom Goldenen Vlies verbindet kraftvolle Dynamik und leuchtende Schönheit zu einem faszinierenden Universum. Der Band bietet erstmals eine hochwertige Reproduktion der gesamten Handschrift, die 1436-1437 in Nordfrankreich geschaffen wurde. Sie enthält 79 ganzseitige Reiterbilder, welche die Ordensritter sowie bedeutende Herrscher und Kirchenfürsten aus ganz Europa darstellen. Hinzu kommen 950 Wappen der Gesandten, die 1435 am Vertrag von Arras mitwirkten. Der renommierte Historiker Michel Pastoureau führt in die Heraldik ein und beschreibt Entstehung und Bedeutung der Handschrift. Überraschende Einsichten in die Modernität mittelalterlicher Wappen verrät sein Gespräch mit Jean-Charles de Castelbajac, das mit fantasievollen Zeichnungen des bekannten Modeschöpfers illustriert ist.

      Das große Wappenbuch der Ritter vom Goldenen Vlies
    • 2016

      Keine andere Farbe ruft so starke und gleichzeitig so unterschiedliche Assoziationen hervor wie die Farbe Schwarz: Mit ihr verbindet man Tod und Trauer. Schwarze Katzen sollen Unglück bringen und der Teufel samt Höllenszenario erscheint schwarz. Schwarz sind aber auch Mönchskutten, und Schwarz tragen Herrscher und Personen von Rang. Schwarz ist die Nacht, und hässlich wie die Nacht ist ein Aburteil. Haar ›schwarz wie Ebenholz‹ jedoch verleiht Schneewittchen ihre besondere Schönheit. Schwarz und weiß ist unsere Hautfarbe – und was verbindet sich damit? Erstaunlich ist die Vielfalt der Bedeutungen, die Schwarz zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Gesellschaften zukommt. Michel Pastoureau schreibt eine ungewöhnliche Kulturgeschichte der Farbe Schwarz. Von der Antike bis heute verfolgt er ihren Symbolgehalt – vor allem in Europa. 100 Abbildungen zeigen dazu eindrucksvoll, wo und wie Schwarz ins Bild kommt – in Religion, Politik, Kunst und in unserem alltäglichen Leben.

      Schwarz
    • 2013

      Ob Hund, Löwe, Einhorn oder Drache - im Mittelalter verschwimmen die Grenzen zwischen realen und imaginierten Tieren. So sind die Zeichnungen von gepunkteten Panthern und blauen Löwen in mittelalterlichen Handschriften nicht als naturgetreue Abbilder zu verstehen, sondern vielmehr symbolisch zu deuten. Dass Tiere gerade in der christlichen Symbolik eine wichtige Rolle spielen, ist uns vertraut: Wir kennen das Lamm Gottes und die Taube des Heiligen Geistes. Doch wer weiß, dass der „Kampf“ zwischen dem Löwen als König der Tiere und dem Bären als König des Waldes für den Kampf des Christentums gegen das Heidentum steht. Oder dass der Drache den Erzfeind der Kirche darstellt, weshalb Geistliche wie Heilige auf Bildern oft triumphierend einen Fuß auf den besiegten Drachen stellen. Michel Pastoureau führt in diesem schön gestalteten kleinen Buch ein bildreiches und buntes Bestiarium vor - und eröffnet so einen ganz eigenen Zugang zu mittelalterlichen Lebens- und Vorstellungswelten.

      Das mittelalterliche Bestiarium
    • 2013

      Blau

      Die Geschichte einer Farbe

      4,1(181)Abgeben

      Es ist nicht der Künstler, der eine Farbe prägt, sondern die Gesellschaft, die sie rezipiert. So unterliegt der Symbolgehalt des Blau einer sehr wechselvollen Geschichte von der Antike bis heute. Jahrhundertelang fristete es ein Nischendasein. In der römischen Antike zählten nur Weiß, Schwarz und Rot. Erst mit dem Marienkult im 11. Jahrhundert wird das Blau wichtiger Bestandteil der klerikalen und dann auch der politischen Ikonographie. Als Kennzeichen der Gottesmutter und des Königs, später auch von Soldaten wird es zum neuen Konkurrenten des Rot. Pastoureau folgt den Spuren des Blau auf seinen verschlungenen Wegen nicht nur in Bildzeugnissen, sondern auch in zahlreichen Beschreibungen in literarischen und wissenschaftlichen Texten, bei Goethe sogar in doppelter Hinsicht mit seiner Farbenlehre und dem Werther. Farben wurden dabei oft bestimmte Eigenschaften zugeschrieben, auch moralische. Nicht zufällig ist das Signet der EU ebenso blau wie das der UNO. Der Autor beschreibt schließlich auch das Handwerk des Färbens, das den blauen Triumphzug überhaupt erst möglich machte und der Palette des Blau zu einem enormen Variantenreichtum verhalf.

      Blau
    • 2008

      Der Bär

      Geschichte eines gestürzten Königs

      Lange Zeit war in Europa nicht der Löwe, sondern der Bär König der Tiere, dem kultische Verehrung, Furcht und Bewunderung entgegengebracht wurde: Er galt in verschiedenen europäischen Kulturen als ein Mittler zwischen Diesseits und Jenseits, als Verwandter oder Ahnherr des Menschen. Unter den germanischen und skandinavischen Völkern nahm der Bär eine herausragende Stellung im symbolischen Bestiarium der Krieger und Fürsten ein und erwies sich als ernstzunehmender Rivale des christlichen Erlösers. Grund genug für die Missionare und Theologen, einen physischen wie symbolischen Vernichtungsfeldzug gegen ihn zu initiieren. Mehr als tausend Jahre lang wurde er verfolgt, dämonisiert und herabgesetzt, bis die tief verwurzelten Vorstellungen von seiner Würde und Unbesiegbarkeit dem Bild eines lasterhaften und satanischen Tieres, später dem einer tölpelhaften und törichten Kreatur gewichen waren.

      Der Bär
    • 1995