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Bram Stoker

    8. November 1847 – 20. April 1912

    Dieser Autor erforschte die dunkleren Aspekte der menschlichen Psyche und des Übernatürlichen mit einer fesselnden Mischung aus Gothic-Horror und psychologischem Suspense. Sein Schreiben zeichnet sich durch reichhaltige, evokative Prosa und eine sorgfältig ausgearbeitete Atmosphäre aus, die den Leser in Welten voller Geheimnisse und Schrecken entführt. Die Charaktere sind oft komplex und ringen ebenso mit inneren Dämonen wie mit äußeren Bedrohungen, was seinen Werken eine zeitlose Tiefe verleiht. Seine wegweisende Schöpfung wurde zu einer ikonischen Darstellung des Kampfes zwischen Gut und Böse, die bis heute in der Literatur nachhallt.

    Bram Stoker
    Im Schatten der Vampire
    Dracula - die graphic novel
    Die sieben Finger des Todes
    Dracula
    Dracula
    Dracula. Teil 2

    Bram Stoker wurde als drittes von sieben Kindern in Marino Crescent (damals in Clontarf bei Dublin, heute Dublin-Fairview) geboren. Er war bis zu seinem siebten Lebensjahr krank und konnte alleine weder stehen noch gehen. Diese traumatische Erfahrung spiegelt sich in seiner literarischen Arbeit wider. Ewiger Schlaf und die Wiederauferstehung der Toten, das zentrale Thema von Dracula, waren deshalb von großer Bedeutung für ihn. Nicht nur seine Krankheit war ein Rätsel, sondern auch seine Genesung war ein Wunder für seine Ärzte. Danach wurde er sogar Athlet und Fußballstar am Trinity College in Dublin, wo er von 1864 bis 1870 Geschichte, Literatur, Mathematik und Physik studierte. Anschließend wurde er Beamter bei der Dienstaufsichtsbehörde der Justizverwaltung in Dublin Castle (wo auch sein Vater tätig war), was ihn aber nicht zufriedenstellte. Stoker schrieb während dieser Zeit ein Handbuch für Vorsitzende bei Schnellgerichtsverfahren („magistrates' courts“ oder „petty courts“). Er arbeitete gleichzeitig als Journalist und Theaterkritiker und schrieb Artikel für das Dublin University Magazine. Sein Interesse am Theater führte zu einer lebenslangen Freundschaft mit dem Schauspieler Henry Irving. Stoker heiratete 1878 Florence Balcombe, eine Nachbarin aus Clontarf, die auch von Oscar Wilde umworben wurde. Er zog mit ihr in den Londoner Stadtteil Chelsea, wo er als Manager von Irvings Lyceum Theatre arbeitete. Durch die Arbeit für Irving wurde er in die Londoner „High Society“ eingeführt, wo er unter anderem auf James McNeill Whistler und Sir Arthur Conan Doyle traf. Im Gefolge von Irving bereiste Stoker die Welt. Daneben besserte er als Buchautor sein Einkommen auf. Silvester 1879 wurde der Sohn Irving Noel geboren. Bram Stoker erlebte den großen Erfolg seines Romans Dracula nicht mehr. Er starb nach mehreren Schlaganfällen in finanziell bescheidenen Verhältnissen 1912 in London; einige Quellen nennen als Todesursache Überarbeitung. Stokers Leichnam wurde im Golders Green Crematorium eingeäschert, die gemeinsame Urne für ihn und seinen Sohn befindet sich noch heute dort. Sein Neffe Daniel Farson behauptete in einer Biographie, Stoker sei an Syphilis gestorben, wofür es aber keinen Beleg gibt. Zu Ehren des Autors verleiht die Vereinigung der US-amerikanischen Horrorschriftsteller seit 1987 jährlich in verschiedenen Kategorien den Bram Stoker Award. Erhalten haben ihn unter anderem Stephen King, Clive Barker, Dean Koontz und Joyce Carol Oates.

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