Erziehung, Moral und Gesellschaft ist eine Übersetzung der Vorlesung an der Sorbonne im Jahre 1902/1903. Durkheims »Vorlesungen fächern sich nach drei Seiten hin auf: 1. Moralische Erziehung, 2. Pädagogik im engeren Sinne und 3. Geschichte der erzieherischen Institutionen. Die Vorlesungen zur moralischen Erziehung sind am intensivsten mit seinem ganzen Lebenswerk verbunden, die Schaffung einer neuen Moral ist sozusagen die Quintessenz seiner Soziologie.« Rene König
Émile Durkheim Bücher
Durkheims Werk befasste sich hauptsächlich damit, wie Gesellschaften in der Moderne Integrität und Kohärenz aufrechterhalten, einer Ära, in der traditionelle soziale und religiöse Bindungen nachlassen und neue Institutionen entstehen. Er leistete Pionierarbeit in der modernen Sozialforschung und unterschied die Soziologie von Psychologie und politischer Philosophie. Durkheim setzte sich für einen ganzheitlichen Ansatz ein, der gesellschaftliche Strukturen statt individueller Handlungen untersucht. Seine Bemühungen förderten maßgeblich die akademische Akzeptanz und wissenschaftliche Strenge der Soziologie.







Über soziale Arbeitsteilung
- 544 Seiten
- 20 Lesestunden
Emile Durkheim untersuchte 1893 die Theorie der Arbeitsteilung daraufhin, ob sie tatsächlich zu gesellschaftlicher Integration und der Solidarität der verschiedenen Gruppen führen würde. Klassenkämpfe und ökonomische Krisen nährten seinen Verdacht, daß der vertragliche Interessenausgleich dazu nicht hinreiche, solange sich die Arbeitsteilung nicht bereits innerhalb einer integrierten Gesellschaft vollziehe. Genau dies setzt aber für Durkheim die Existenz einer gemeinsamen Moral voraus, die als Grundsatz und Leitlinie einer gerechten Gesellschaftsordnung dienen muß und die nicht rein vertraglich herzustellen ist. Durkheim hatte damit ein klassisches Argument formuliert, das die Bedeutung und Eigenständigkeit gesellschaftlicher Integration gegenüber den divergierenden Einzelinteressen betonte und die stets gesellschaftlich vermittelte und vermittelbare Moral zum zentralen Thema soziologischer Theoriebildung erhob.
Emile Durkheims (1858-1917) – längst klassisch gewordene, aber noch immer aktuelle – Studie geht der Frage nach dem Wesen der Religion nach. Durkheim entwirft die Grundlage für eine funktionalistische Betrachtung der Religion, indem er als ihren sozialen Kern die Aufgabe zur Stiftung gesellschaftlichen Zusammenhalts und gesellschaftlicher Identität ausmacht. Mit der Abgrenzung eines funktionalistischen Religionsbegriffs von einem substantialistischen Verständnis der Religion verdankt die moderne Religionssoziologie Durkheim wichtige Impulse.
Die Regeln der soziologischen Methode
- 247 Seiten
- 9 Lesestunden
Hrsg. u. eingel. v. König. Rene. 247 S. 6. A.
Der Selbstmord
- 484 Seiten
- 17 Lesestunden
Außer Der Selbstmord liegen von den Werken Emile Durkheims (1858-1917) im Suhrkamp Verlag bisher vor: »Die elementaren Formen des religiösen Lebens; Erziehung, Moral und Gesellschaft; Physik der Sitten und des Rechts. Vorlesungen zur Soziologie der Moral; Die Regeln der soziologischen Methode; Schriften zur Soziologie der Erkenntnis; Soziologie und Philosophie; Über soziale Arbeitsteilung. Studie über die Organisation höherer Gesellschaften.«
Die Aufsätze in "Soziologie und Philosophie" beleuchten Durkheims Wissenschaft der Moral, die individuelle und kollektive moralische Phänomene umfasst. Adornos Einleitung bietet eine Interpretation und Kritik von Durkheims Gesamtwerk sowie seiner Rolle im Methodenstreit der Sozialwissenschaft und seiner philosophischen Fragestellungen.
Über Deutschland
- 293 Seiten
- 11 Lesestunden

