Joy Fielding
18. März 1945
Joy Fielding (geb. Tepperman) (* 18. März 1945 in Toronto, Ontario) ist eine kanadische Schriftstellerin und Schauspielerin. Sie lebt mit ihrem Mann Warren in Toronto und Palm Beach und hat zwei Töchter, Shannon und Annie.
Joy Fielding begann schon im Alter von acht Jahren Geschichten zu schreiben und bald darauf auch kleine Theaterstücke, die sie mit ihren Freunden nachspielte. Mit zwölf schrieb sie ein Drehbuch für einen Fernsehfilm, in dem eine Zwölfjährige ihre Eltern ermordet. Auch als Teenager schrieb sie weiterhin Geschichten. Alle wurden jedoch von Zeitschriften und Verlagen abgelehnt.Ihr Studium der englischen Literatur an der Universität von Toronto schloss sie 1966 mit dem Bachelor ab. Schon während des Studiums hatte sie ihren Plan verworfen, Schriftstellerin zu werden, und spielte stattdessen in ungefähr 20 Studentenfilmen mit, so auch in dem international beachteten Film Winter kept us warm (1965) von David Secter. Dies war der erste englischsprachige kanadische Film, der auf dem Filmfestival in Cannes gezeigt wurde. Fielding wollte Schauspielerin werden und zog nach ihrem Studium nach Los Angeles. Sie lebte dort fast drei Jahre lang und spielte in einer Episode der Western-Serie Rauchende Colts mit. Nach persönlichen und beruflichen Enttäuschungen entdeckte sie das Schreiben wieder. Anfang der 1970er Jahre kehrte sie zurück nach Toronto und konzentrierte sich auf das Schreiben von Romanen. Zum Lebensunterhalt spielte sie hauptsächlich in TV-Werbespots mit, bis sie durch die Schriftstellerei ausreichend verdiente. Der internationale Durchbruch gelang ihr 1991 mit dem Thriller Lauf, Jane, lauf („See Jane Run“), von dem 1,8 Mio. Exemplare verkauft wurden. Auch ihre anderen Werke wurden zu internationalen Bestsellern. Joy Fielding schreibt Thriller und Psychothriller, die jedoch immer auf verschiedene Weise unterschiedliche Abgründe der Gesellschaft zeichnen. Die Themen spiegeln die ganze Palette der Gewalt wider: Vergewaltigung, Psychoterror, Gewalt in der Ehe, Kindesentführung und dergleichen. Die Geschichten sind fast durchgehend in großen amerikanischen Städten angesiedelt. Hauptfiguren sind immer Frauen, die oftmals gut ausgebildet und gutaussehend sind, die es im Leben „zu etwas gebracht haben“, in einer scheinbar perfekten Beziehung leben und Kinder haben. Doch häufig tragen sie Geheimnisse, unverwirklichte Wünsche oder nie gelebte Sehnsüchte in sich, die durch zufällige Begebenheiten, Nervenzusammenbrüche oder schleichende Prozesse ans Tageslicht kommen.