Die alten Griechen und Ägypter stehen in jedem Geschichtsbuch, aber was ist mit dem sagenhaften Goldland Punt oder dem paradiesischen Dilmun? Viele Kulturen sind heute nur noch in Sagen von exotischen Ländern oder archäologischen Zeugnissen greifbar. Harald Haarmann nimmt in seinem kurzweiligen Buch 25 dieser Stiefkinder unter die Lupe und zeigt, was uns bisher entgangen ist. Manche Kulturen werden für immer vergessen bleiben, andere haben zumindest Spuren hinterlassen, denen wir folgen können. Harald Haarmann entdeckt steinzeitliche Siedlungen am Baikalsee, geht dem Rätsel der Pelasger nach, der vorindoeuropäischen Bevölkerung Griechenlands, findet einen historischen Kern in den Geschichten von den Amazonen-Kriegerinnen vom Schwarzen Meer, erklärt die seltsame Kultur der Osterinsel, die durch hausgemachte Umweltprobleme unterging, und beschreibt die jüngst entdeckten Reste von Großsiedlungen in der südlichen Amazonas-Region, wo man bisher nur Jäger und Sammler im unberührten Urwald vermutet hat. Insgesamt zeigen die 25 Stiefkinder, dass die Menschheit mehr Optionen hatte, als wir denken. In einer Zeit, in der uns die Schattenseiten unserer eigenen Kultur bewusst werden, sollten wir uns an die verlorenen Pfade erinnern. Mit 52 Abbildungen und Karten.
Harald Haarmann Bücher







„Eine faszinierende Welt menschlichen Erfindungsreichtums“ (Wiener Zeitung). Die älteste Schrift stammt nicht aus dem Orient, sondern wurde auf dem Balkan erfunden. Heute werden weltweit 5.000 Sprachen gesprochen, von denen nur 650 schriftlich festgehalten sind. Interessant ist, dass die komplexe chinesische Schrift bis ins Computerzeitalter als Alltagsschrift überlebt hat, während Sprachen wie Türkisch und Maltesisch in lateinischen Buchstaben geschrieben werden. Schrift ist mehr als ein einfaches Zeichensystem; sie ist seit Jahrtausenden ein Ausdruck von Macht und zivilisatorischer Überlegenheit. Sie prägt unsere kulturelle Identität und beeinflusst unsere Denkstrukturen. Vor etwa 7.000 Jahren entstanden die „ältesten Denkmale menschlicher Erinnerung“ (Tacitus), aus denen eine beeindruckende Vielfalt an Schriftarten und -prinzipien hervorging. Der renommierte Sprachwissenschaftler Harald Haarmann lädt zu einer „spannenden Abenteuerreise durch die vielfältigen Schrift-Kulturen dieser Welt“ (Die Presse) ein. Dieses durchgehend illustrierte Standardwerk bietet die umfassendste Dokumentation aller Schriftsysteme in einem Band und „liest sich stellenweise wie ein Krimi: Zeugen, die jahrtausendelang stumm blieben, müssen zum Reden gebracht, Querverbindungen hergestellt und fehlende Zwischenglieder rekonstruiert werden“ (Der Spiegel).
Archäologische Forschungen dokumentieren eine frühe Hochkultur in Südosteuropa zwischen 5000 und 3500 und ihren Einfluss auf den Vorderen Orient und die griechische Antike
Wer zivilisierte die alten Griechen?
Das Erbe der Alteuropäischen Hochkultur
Der Mythos, dass die antiken Griechen aus dem Osten zivilisiert worden wären, hat angesichts neuen Wissens ausgedient. Es ist höchste Zeit, dass an seine Stelle ein aktualisiertes Bewusstsein kulturhistorischer Realitäten tritt. Die neueren Erkenntnisse von Kulturwissenschaft, Archäologie und Sprachkontaktforschung weisen in folgende Richtung: Das Fundament der griechischen Antike ist kein Eigenbau der Griechen selbst und auch kein Kulturimport von außerhalb Europas, sondern stammt zu großen Teilen aus einer älteren einheimischen Kulturtradition. Das sogenannte »griechische« Kulturerbe unserer westlichen Zivilisation ist ein Multi-Kulti-Produkt im positiven Sinne, eine Kultursymbiose, deren Wurzeln bis ins europäische Neolithikum zurückreichen. Dieses Buch leuchtet aus, wie aus Einheimischen und Migranten das Volk der Hellenen entstand.
Dieses Lexikon beschreibt in mehr als 100 Artikeln die wichtigsten untergegangenen Sprachen, die unsere eigene Sprache und Kultur wesentlich geprägt haben. Es informiert über Gebiete und Zeiträume ihrer Verbreitung, ihre Zugehörigkeit zu Sprachfamilien, Schriftsysteme, überlieferte Literatur sowie ihren Einfluß auf bis heute gesprochene Sprachen. Eine wichtige Ergänzung zum "Kleinen Lexikon der Sprachen" des gleichen Autors (C. H. Beck 2001).
Lexikon der untergegangenen Völker
Von Akkader bis Zimbern
Dieses einzigartige Lexikon beschreibt in rund 200 Artikeln die bedeutendsten untergegangenen Völker. Es informiert über Geschichte, Verbreitungsgebiet und Migrationen, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, Kultur und Religion, Sprache und Schrifttum – und nicht zuletzt über das bis heute weiterlebende Erbe untergegangener Völker und Kulturen.
Seit mehr als 3000 Jahren werden von Indien über Persien bis nach Europa indoeuropäische Sprachen gesprochen. Wo liegen die Ursprünge dieser Sprachfamilie? Wie und wann sind die unterschiedlichen Sprachzweige entstanden? Der renommierte Indogermanist Harald Haarmann schildert anschaulich, was wir heute über die Entstehung der indoeuropäischen Sprachen und Kulturen und ihre frühen Verbreitungswege wissen. Dabei gelingt es ihm eindrucksvoll, linguistische Befunde mit archäologischen Erkenntnissen und neuesten humangenetischen und klimageschichtlichen Forschungen in Beziehung zu setzen. Über sprachliche Verwandtschaften hinaus zeigt er, welche Wirtschaftsweisen, Gesellschaftsformen und religiösen Vorstellungen die frühen Sprecher indoeuropäischer Sprachen vom östlichen Mittelmeer bis zum Indus gemeinsam hatten. Besondere Beachtung finden dabei die Verschmelzungsprozesse mit vorindoeuropäischen Sprachen und Zivilisationen. So entsteht ein faszinierendes Panorama der frühen „indoeuropäischen Globalisierung“ vom Ende der letzten Eiszeit bis zu den frühen Hochkulturen in Griechenland, Kleinasien, Persien und Indien.
Geologen konnten vor einigen Jahren mit einer sensationellen Entdeckung aufwarten: Das Schwarze Meer war lange Zeit ein vom Mittelmeer völlig getrennter, tiefer liegender Süßwassersee. Der Durchbruch des Mittelmeers durch die Landbrücke um 6800 v. Chr. war eine Naturkatastrophe mit kaum vorstellbaren Ausmaßen. Jahrelang ergoß sich ein tosender Wasserfall in das Schwarze Meer und überschwemmte große, teilweise besiedelte Gebiete. Harald Haarmann beschreibt auf der Grundlage der neuesten Erkenntnisse Ursachen und Verlauf dieser Sintflut. Von hier aus geht er den Folgen der Flut für die Kulturentwicklung in der südlichen Schwarzmeerregion nach. Er stößt
Kleines Lexikon der Sprachen
- 454 Seiten
- 16 Lesestunden
Dieses Lexikon beschreibt in rund 250 Artikeln knapp und allgemeinverständlich die wichtigsten Sprachen und Sprachfamilien. Berücksichtigt sind fast alle Sprachen mit mehr als einer Million Sprechern, die bekanntesten kleineren Sprachen (wie Kaschubisch oder Friesisch), eine repräsentative Auswahl von Zwergsprachen mit weniger als 1000 Sprechern (wie Liwisch oder Ainu) sowie einige ausgestorbene Sprachen (wie Lateinisch oder Sumerisch), die unser modernes Sprach- und Kulturerbe beeinflußt haben. Die Artikel informieren über Sprecherzahlen und Verbreitungsgebiet der Sprachen, ihre Zugehörigkeit zu Sprachfamilien, Unterschiede zwischen Schriftsprache, Umgangssprache und Dialekten, grammatische Strukturen, Zusammensetzung des Wortschatzes, Schriftsysteme und Sprachgeschichte.


