Maeve Brennan Bücher
Maeve Brennan war eine irische Kurzgeschichtenautorin und Journalistin, deren Werk einen bedeutenden Beitrag sowohl zur irischen Literatur als auch zur Literatur der irischen Diaspora darstellt. Ihr einzigartiger Stil und ihre scharfen Beobachtungen erfassen die Komplexität menschlicher Beziehungen und das Gefühl der Entfremdung. Brennans Geschichten finden bei den Lesern durch ihre melancholische Schönheit und psychologische Tiefe Anklang.







Am Morgen nach dem großen Feuer hat die kleine Maeve ihren großen Auftritt: Aufgeregt verbreitet sie in der Nachbarschaft, was sie über den Brand der Autowerkstatt gehört hat. Das Mädchen genießt den kurzen Ruhm und das Glück, eine Geschichte erzählen zu können. Sieben autobiografische Erzählungen eröffnen das neue Werk der irisch-amerikanischen Schriftstellerin Maeve Brennan. Mit zartem Strich und Selbstironie skizziert Brennan ihre Kindheit und Jugend im Dublin der zwanziger und dreißiger Jahre. In den weiteren Erzählungen nimmt die Autorin ihre Mitmenschen aufs Korn: die unwillige Braut, die ihr Leben vergeudet, die machthungrige Toilettenfrau, die unversehens in ihre Schranken gewiesen wird, und die Möchtegern-Künstler, die an ihren Träumen festhalten. „Scharfäugig wie ein Spatz stürzt sich Maeve Brennan auf die Krumen des menschlichen Treibens“ (John Updike). Ihre Geschichten sind voller elegantem Witz und analytischer Schärfe. Maeve Brennan gilt als eine der aufregendsten literarischen Wiederentdeckungen der letzten Jahre. Ihre Bücher wurden von Lesern und Presse begeistert aufgenommen. 1917 in Dublin geboren, siedelte sie 1934 in die USA über und veröffentlichte in New York Kolumnen, Erzählungen, Essays und Erinnerungen. Maeve Brennan starb 1993 in New York.
Die Derdons waren nie ein Traumpaar, doch inzwischen hat ihre Ehe längst das Verfallsdatum überschritten. Interesse ist in Gleichgültigkeit, Liebe in Abneigung umgeschlagen. Ihr Haus in einem Dubliner Vorort, in dem sie ein zurückgezogenes Leben führen, ist der Schauplatz erbitterter Gefechte. Hubert quält Rose, Rose quält Hubert - bis dass der Tod sie scheidet.
New York, New York
Erzählungen
Maeve Brennan ist berühmt für ihren scharfen Blick, und was sie sieht, Trauriges und Komisches, Alltägliches und Bizarres, fügt sich zu staunenswerten, unvergesslichen Geschichten. Von 1954 bis 1981 schrieb sie Kolumnen für den New Yorker über ihr New York – über das Leben in den kleinen Restaurants, in den billigen Hotels, in den Parks und auf den belebten Straßen rund um den Times Square und im Greenwich Village. Maeve Brennan fängt wie mit einem Schmetterlingsnetz Eindrücke und Beobachtungen ein. Ihre unstillbare Neugier gilt einer Stadt im steten Wandel und den Menschen, die dort zu Besuch oder zu Hause sind. Eine zeitlose Hommage an die »beschwerlichste, rücksichtsloseste, ehrgeizigste, konfuseste, komischste, traurigste, kälteste und menschlichste aller Städte«.
Die Besucherin
- 95 Seiten
- 4 Lesestunden
Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt die 22-jährige Anastasia nach Dublin zurück. Aber ihre Grossmutter, die weder die Heirat ihres bereits verstorbenen Sohnes akzeptiert, noch Anastasia verziehen hat, dass sie mit der Mutter fortgezogen war, weist sie ab. - Atmosphärisch dichte Novelle.
Maeve Brennan hat staunenswerte, unvergessliche Geschichten hinterlen. Sie verströmen den Zauber einer vergangenen Epoche und sind doch ganz und gar zeitlos, sie sind elegant, scharfzüngig und zutiefst human. Brennan schreibt über Ehepaare in einem Dubliner Vorort, die sich mit exquisiten Gemeinheiten das Leben schwer machen, über irische Dienstmädchen in einer vornehmen Wohnanlage am Hudson River und über New York, diese 'beschwerlichste, rücksichtsloseste, ehrgeizigste, konfuseste, komischste, traurigste, kälteste und menschlichste aller Städte'. Brennans erzählerisches Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und ist aus dem Kanon der irischen und amerikanischen Moderne nicht mehr wegzudenken. Auf Deutsch sind ihre Bücher seit 2003 bei Steidl erschienen. Wir würdigen diese meisterliche Erzählerin mit einer liebevoll gestalteten Gesamtausgabe in zwei Bänden. Aber 'Wenn man sie gelesen hat, wird man das Leben und die Menschen mit anderen Augen sehen.' (Paula Fox)
Tanz der Dienstmädchen
New Yorker Geschichten
New Yorker, die es sich leisten können, wohnen in Herbert’s Retreat. Hier fährt man Jaguar im Partnerlook, hält sich zur intellektuellen Erbauung einen Theaterkritiker – und beherrscht die Regeln einer exklusiven Gesellschaft, die so eisern wie unklar sind. Vor allem aber verfügt man über eine Aussicht auf den Fluss und über die besten irischen Dienstmädchen. Aus deren Perspektive wirft Maeve Brennan einen Blick auf die noble Herrschaft, mit feinem Gespür für menschliche Schwächen, falsche Töne und eitle Gewissheiten. Bei allem Neid, bei aller Bösartigkeit im Ringen um Status, sind allesamt verlorene Seelen, die versuchen, dem Leben etwas Glück abzutrotzen.
In the stories that compose this scintillating collection, Maeve Brennan turns her anatomist's eye to the ugly feelings that teem just beneath the surface of family life - doing so, however, with an attention to detail that makes these unsparing portraits luminous and exquisite.
In these delightful, melancholy prose sketches Maeve Brennan goes in pursuit of the ordinary, taking us on a tour of the cheap hotels, unassuming restaurants, and crowded streets of New York City.


