Albert Vigoleis Thelen Bücher
Albert Vigoleis Thelen ist ein deutscher Autor und Übersetzer, dessen Hauptwerk Die Insel der zweiten Sicht als eine der großen Leistungen der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts gefeiert wird. Seine Schriften tauchen tief in bedeutende Themen ein und werden für ihren einzigartigen Stil und ihre introspektive Qualität gelobt. Thelen versteht es meisterhaft, die Komplexität menschlicher Erfahrungen einzufangen und bietet den Lesern eine unverwechselbare literarische Reise.






Die Insel des zweiten Gesichts
Aus den angewandten Erinnerungen des Vigoleis | Unter Schriftstellern und Künstlern im Mallorca der dreißiger Jahre
- 946 Seiten
- 34 Lesestunden
Albert Vigoleis Thelens herrlich barockes Hauptwerk über Schmuggler und Huren, Künstler und Bettler, zweifelhafte Emigranten und falsche Gentlemen: Mit schier unerschöpflicher Fabulierlust erzählt er von den Abenteuern seiner Helden Vigoleis und Beatrice im Mallorca der dreißiger Jahre
Worum geht es? Um alles und nichts, um Erinnerungen – Erlebtes und Angewandtes –, darum, wie Thelen und sein Oberschelm Vigoleis elektrifiziert worden sind, d. h. wie ein »Mann der Feder« »an das Stromnetz angeschlossen« worden und zu seiner ersten elektrischen Schreibmaschine gekommen ist. Es geht um die »hämtückischen« Tücken des Objekts, einer Schreibmaschine als der Inkarnation des Wesens der Technik, und um kopflos gewordene Vertreter; es geht um den Bruder Jupp aus Süchteln, der plötzlich »angersch Kallt«, und um einen heiligen Herrn, dem Vigoleis die Vorzüge einer Weltuhr anpreist, um eine groß- und starkbusige Leserin und um die »Casa Rocca Vispa«, die wir bereits aus Thelens Parabel »Glis-Glis« (1967) kennen. Ja, und das soll schon alles gewesen sein? Ja und nein. Wer so fragt, kennt eben Thelen (noch) nicht, einen Schriftsteller, der sich zum eigenen Leidwesen, seinen Lesern dagegen zum höchsten Vergnügen immer selbst »ins Wort« fällt, der wie Ästhetiker seit je den Witz definieren, entfernte Ähnlichkeiten entdeckt und als Wortschatzmeister alle menschlichen (und insbesondere auch religiösen) Torheiten anprangert. »Vigoleis ist Humorist. Seine Weltanschauung – sollte es denn überhaupt eine geben – ist skeptisch, ja pessimistisch; er misstraut dem großen Ganzen ebenso wie dem kleinen Teil, jenem Menschlich, Allzumenschlichen, hinter dessen Fassade nur der Wahnsinn wildgewordener Kleinbürger grimassiert. Und seine Stilmittel – die Waffen des Humoristen – sind Witz, Satire und Ironie, sind abschweifendes Erzählen wie der Einsatz barocker Sprachgesten und eines Wortwildwuchses: Mittel, mit denen er sein episches Welttheater inszeniert. « Werner Jung
Meine Heimat bin ich selbst
- 504 Seiten
- 18 Lesestunden
Albert Vigoleis Thelen zählt zu den bedeutenden Autoren des 20. Jahrhunderts. Mit seiner 1953 veröffentlichten ›Insel des zweiten Gesichts‹ schuf er einen Klassiker der Nachkriegsliteratur. Doch sein Hauptwerk könnte in den etwa 15.000 unveröffentlichten Briefen liegen, die in ihrer Originalität den bereits publizierten Werken nicht nachstehen. Dieser Band präsentiert eine Auswahl seiner besten Briefe an über fünfzig Empfänger. Wie in der ›Insel‹ entfaltet der Meister der Sprache ein beeindruckendes sprachliches Feuerwerk, das in der deutschsprachigen Literatur einzigartig ist. In seinen Erzählbriefen gewährt Thelen Einblicke in eine außergewöhnliche Dichterwerkstatt und thematisiert aktuelle Ereignisse. Diese Briefe laden zu einem außergewöhnlichen Leseerlebnis ein. Über sie wurde viel geschrieben und spekuliert; nun sind sie erstmals zugänglich. Thelen, 1903 in Süchteln am Niederrhein geboren, war nicht nur Autor, sondern auch Kritiker und Übersetzer. Sein Roman ›Die Insel des zweiten Gesichts‹ gilt als eines der großen literarischen Werke des Jahrhunderts. Weitere Werke sind ›Der schwarze Herr Bahßetup. Ein Spiegel‹ und ›Glis-Glis. Eine zoo-gnostische Parabel‹. Der als 'großer Unbekannter der deutschen Literatur' bezeichnete Thelen starb 1989 in Dülken am Niederrhein.