Allen unseren Vorstellungen von Zeit, wie detailliert sie auch begrifflich ausgearbeitet sein mögen, liegt eine bestimmte Weise von Zeiterfahrung zugrunde. Dabei stehen Zeitkonzepte und Zeiterfahrungen in einem gegenseitigen Bedingungsverhältnis. Doch wie ist das Verhältnis, die gegenseitige Verschränktheit oder gar die Einheit der drei fundamentalen Zeiterfahrungstypen - Naturzeit (physikalische Zeit), Erlebniszeit (psychologische oder subjektive Zeit) und Personzeit (historische Zeit) - zu fassen und worin zeigt sie sich? Gibt es gegenseitige Reduktionsmöglichkeiten oder lässt sich ein systematisches Verhältnis des Aufbaus, einer Schichtung erkennen, etwa in dem Sinn, dass sich in die basale Naturzeit die Erlebniszeit eintragen lässt, auf die ihrerseits die Geschichtszeit aufgetragen wird? – Vor diesem Problemhorizont gehen die Beiträge aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen (Physik, Biologie, medizinische Anthropologie, Technik, Philosophie und Theologie) dem Verhältnis von Zeit und Zeiterfahrung nach.
Hans Michael Baumgartner Bücher






»Dieses Buch mit Lehrbuchcharakter bemüht sich mit großem Erfolg um die Bewältigung der schwierigen Aufgabe, Kants komplizierte Gedankengänge in einfacher Sprache wiederzugeben, ohne sie zugleich zu entstellen oder zu trivialisieren. Der Hauptteil des Textes ist ein sich strikt an die Gliederung der KrV haltender erläuternder Kommentar zu Kants zentralen Thesen und Argumentationen … Angesichts des Mangels an einführender und kommentierender Literatur im deutschsprachigen philosophischen Schrifttum hätte eine solche Einführung auch schon als pionierhafte Leistung begrüßt werden können, wenn sie nicht zudem auch noch die von Baumgartner meisterhafte verwirklichte Einheit von Wahrheit und Klarheit, von Genauigkeit und Verständlichkeit dokumentiert hätte. Ein Buch mit Modellcharakter.« (Kant-Studien) »In sehr klarer, schöner Sprache wird ein Grundverständnis der KrV erreicht, das die Lektüre des Originals erheblich erleichtert. Besonders hilfreich ist Baumgartners systematischer Zugriff auf den Aufbau der Kapitel sowie der ständige Rekurs auf ihre Bedeutung im Gesamtzusammenhang. […] Die Vermittlung dieses Klassikers wird vorbildlich mit dem Aufzeigen aktueller Deutungsperspektiven verbunden. Ein Plädoyer für die Rückbesinnung auf Kant könnte nicht überzeugender ausfallen. Der Leser wird zu eigenständigem Weiterdenken angeregt.« (Zeitschrift für Didaktik der Philosophie)
Handbuch philosophischer Grundbegriffe 1
Studienausgabe



