Gianni Rodari
23. Oktober 1920 – 14. April 1980
Gianni Rodari (* 23. Oktober 1920 in Omegna (Novara); † 14. April 1980 in Rom) war ein italienischer Schriftsteller, der vor allem Kinderbücher schrieb.
Aufgewachsen in Gavirate (Varese), trat er 1931 in das Seminar von St. Petrus von Seveso in Mailand ein, das er 1934 verließ. Von 1939 an studierte er an der Universität Mailand. Im Mai 1944 trat er in die PCI ein. Von 1945 an arbeitete er als Journalist für L’Ordine Nuovo, das Parteiorgan der PCI Varese. Ab 1947 war er für L’Unità tätig. Im Jahre 1950 gründete er die Kinderzeitschrift Il Pioniere, für die er bis zu ihrer Einstellung 1962 schrieb. Am 25. April 1953 heiratete er Maria Teresa Ferretti, am 13. Dezember des gleichen Jahres gründete er die Zeitschrift Avanguardia. Zwischen 1954 und 1969 arbeitete Rodari für verschiedene Periodika und Zeitungen, schrieb Artikel und Kolumnen für Kinder; er reiste mehrfach in die Sowjetunion. Rodari erhielt im Jahre 1970 den Hans-Christian-Andersen-Preis für Jugendliteratur. Er begründete seine Arbeit im Bereich der Jugendliteratur mit seinen sozialistischen Idealen: Frieden und Freiheit für alle Menschen. Er erhoffte sich, durch seine Werke junge Menschen zum „Nachdenken“ zu erziehen und wollte ihnen helfen, die Welt angemessen bewerten zu können. Für Rodari war es das erstrebenswerteste Ziel, „die Kinder dieser Welt lächeln zu sehen“. Rodari engagierte sich für die frühkindliche Pädagogik und war Ideengeber für die Reggio-Pädagogik. Hier förderte er die Erzählfähigkeit der Kinder durch das „phantastische Binom“, wie er es 1973 in seinem Buch „Grammatik der Phantasie“ beschrieben hat.Am 10. April 1980 wurde Rodari, gerade von einer Reise in die Sowjetunion zurückgekehrt, aufgrund eines Venenverschlusses in ein römisches Krankenhaus eingeliefert. Er starb vier Tage später an einem Herzinfarkt.