Der Band enthält die Aufzeichnungen Clara Zetkins von zwei längeren Gesprächen mit Lenin, in denen sich beide auch über ihre Probleme mit der deutschen KP, über moderne Kunst oder über die Frauenfrage austauschen. Die Texte erschienen erstmals 1924 und 1926. Der Reprint basiert auf der ersten Auflage von 1957, die auch mehrere Briefe und Bilder enthält.
Clara Zetkin Bücher
Clara Zetkin war eine deutsche marxistische Theoretikerin, Aktivistin und Verfechterin der Frauenrechte. Ihre Arbeit konzentrierte sich auf die Verbindung des Klassenkampfes mit dem Kampf für die Emanzipation der Frau. Zetkin kritisierte stets den bürgerlichen Feminismus und setzte sich stattdessen für eine sozialistische Lösung der Frauenbefreiung ein. Sie war lange in der Sozialdemokratischen Partei aktiv, bevor sie zu einer Schlüsselfigur der kommunistischen Bewegung wurde, wo sie auch politische Ämter innehatte.






„Die Diktatur des Proletariats kann nur unter regem und aktivem Anteil der Frauen der Arbeiterklasse verwirklicht und behauptet werden.“ Clara Zetkin (1857-1933), Frauenrechtlerin und Politikerin, zählte zu den bedeutendsten Vertreterinnen der proletarischen Frauenbewegung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Sie war eine der größten Kritikerinnen der bürgerlichen Frauenpolitik und sah eine enge Verbindung zwischen Feminismus und Sozialismus. In ihrer Abhandlung „Zur Frage des Frauenwahlrechts“, die erstmals 1907 veröffentlichte wurde, erörtert sie ihre These, dass die Emanzipation der Frau nur über die Emanzipation der Arbeit vom Kapital zu verwirklichen sei, und beschreibt, welche Bedeutung einem allgemeinen Frauenwahlrecht im Kontext des sozialistischen Klassenkampfes zukommt. Nachdruck der Originalausgabe.
Radikal und mutig – Clara Zetkin im Zitat Klug, mutig, unbestechlich. Als die Frauenbewegung noch in den Kinderschuhen steckte, meldete sich mit Clara Zetkin eine radikale Stimme. Sie wusste sich mit ihren kommunistischen Genossen einig darin, dass nur im Kampf für die Menschheitsemanzipation auch die Frauenemanzipation erfochten werden kann, doch weder trübte das ihren Blick auf die Tatsachen (»In der Theorie sind die Genossinnen schon gleichberechtigt, in der Praxis aber hängt der Philisterzopf den männlichen Genossen noch ebenso im Nacken wie dem ersten besten Spießbürger.«), noch sah sie die Frauenfrage als erledigt an, wenn die soziale und politische Gleichstellung erst einmal erreicht wäre. Dann nämlich würden sich die Unterschiede zwischen Männern und Frauen nicht verringern, sondern erst entfalten. Bis heute gilt Zetkin als eine der bedeutendsten Frauenrechtlerinnen und Friedensaktivistinnen, auf deren Initiative auch der Internationale Frauentag zurückgeht. Erstmals im Pocketformat erscheint mit »Zetkin to go« eine Sammlung prägnanter Sprüche der proletarischen Frauenrechtlerin, eine Zitatensammlung aus Reden und Schriften, die nicht nur historische Positionierungen nachzeichnet, sondern zeigt, wie alte Fragen sich heute neu stellen.
Clara Zetkin gehört zu den bemerkenswertesten Personen der frühen deutschen Arbeiterbewegung. Indem sie die Geschichte der sozialistischen Frauenbewegung und ihrer Vorformen schreibt, gibt sie gleichzeitig einen Teil ihres Kampfes wieder. Zu einer Zeit, als die männlichen Teile des Proletariats noch zögerten, Forderungen nach Gleichstellung der Frauen, Zulassung zu Gewerkschaften und der Arbeit, in das offizielle Programm aufzunehmen, stand sie für einen unversöhnlich kämpferischen Kurs. Entgegen aller Verlautbarungen der bürgerlichen Medien und Teilen der heutigen feministischen Bewegung, herrscht selbst in den entwickelten kapitalistischen Ländern alles andere als Sorgenfreiheit und Gleichheit zwischen Frau und Mann. Die Aufgabe heute ist komplex: Es gilt, die revolutionären Kräfte aufzubauen und die Arbeiterbewegung insgesamt und mit ihr eine sozialistische Frauenbewegung. Das Buch Clara Zetkins ist nicht etwa eine einfache historische Betrachtung. Sie gibt den Kampf um die Klassenorientierung und das richtige Programm wieder und bezieht unmissverständlich Stellung für eine revolutionäre Programmatik. Alexandra Arnsburg gibt in ihrem Vorwort einen knappen Überblick, welche gravierende Ereignisse seit Erscheinen des Buches 1928 geschahen und wie die heutige Situation aussieht und ihr Fazit ist klar: Der Kampf um soziale Gleichheit ist international und er findet unmittelbar vor unseren Augen statt.
Erinnerungen an Lenin
Entstanden aus dem Briefwechsel Clara Zetkins mit W. I. Lenin und N. K. Krupskaja
In "Erinnerungen an Lenin" reflektiert Clara Zetkin über ihre Freundschaft mit Wladimir Lenin und bewundert seinen unerschütterlichen Glauben an die Größe der kommunistischen Sache. Sie beleuchtet auch die Frauenfrage und den Aufstieg der Bolschewiki in Russland 1917, der das politische Geschehen maßgeblich beeinflusste.
Clara Zetkin - Die Briefe 1914 bis 1933 (3 Bde.) / Die Briefe 1914 bis 1933
Band 2: Die Revolutionsbriefe (1919-1923)
Der Erste Weltkrieg wälzte in Europa nicht nur Staaten und Gesellschaften grundlegend um, sondern auch das Leben der 1857 geborenen sozialistischen Vorkämpferin für die Emanzipation der Frauen, Clara Zetkin. Sie verlor ihren zweiten Ehemann und einige ihre engsten Freunde: Rosa Luxemburg, Franz Mehring, Leo Jogiches und Karl Liebknecht. Ihre Entscheidung, nach der Ermordung von Rosa Luxemburg 1919 von der USPD zur KPD zu wechseln, ließ sie einerseits mit ihrem Vorsatz brechen, neben SPD und USPD keine dritte Arbeiterpartei zu goutieren, gestattete ihr aber andererseits, ihren politischen Auffassungen treu zu bleiben. Allerdings geriet Clara Zetkin im Sommer 1921 in die Tragödie ihres Lebens: Um politisch weiterhin einen gewissen Einfluss zu haben – ohne diesen konnte sie sich ihr Leben nicht vorstellen –, sah sie sich gezwungen, mit einem Teil ihrer eigenen Auffassungen zu brechen, zumindest für einige Zeit. Die Briefe, die Clara Zetkin zwischen Anfang 1919 und Ende 1923 schrieb, gewähren überraschende Einblicke in die Frühzeit der Kommunistischen Internationale und enthalten manch bisher Unbekanntes.