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Stefan Zweig

    28. November 1881 – 23. Februar 1942

    Stefan Zweig (* 28. November 1881 in Wien, Österreich-Ungarn; † 23. Februar 1942 in Petrópolis, Bundesstaat Rio de Janeiro, Brasilien) war ein österreichisch-britischer Schriftsteller, Übersetzer und Pazifist.

    Stefan Zweig
    Friedrich Nietzsche - Der Tanz über dem Abgrund. Eine Biografie
    Joseph Fouché
    Meisternovellen
    Die großen Erzählungen
    Die Welt von Gestern
    Castellio gegen Calvin, oder, Ein Gewissen gegen die Gewalt
    • »Freiheit ist nicht möglich ohne Autorität (sonst wird sie zum Chaos) und Autorität nicht ohne Freiheit (sonst wird sie zur Tyrannei).« Diese Forderung Stefan Zweigs nach politischer Vernunft und humaner Toleranz bildet den Kern dieses 1936 geschriebenen Buches »gegen alle Gewalten der Gewalt«. Anhand historischer Ereignisse zeigt er die Gefahren und das Übel der eigenen Zeit im Spiegelbild besonders deutlich auf und gibt dadurch zugleich seiner Mahnung Gültigkeit für alle Zeiten. Der französische Humanist Sebastian Castellio tritt am entschiedensten von allen seinen Zeitgenossen gegen Jean Calvin auf, den Genfer Reformator, der Lehre und Macht despotisch verwaltet. Vor allem aber ergreift er die Partei des der Gotteslästerung angeklagten und schließlich auf dem Scheiterhaufen hingerichteten spanischen Arztes Michael Servet. Nach Vollstreckung dieses Urteils scheint der Kampf entschieden, die Forderung theologisch-politischen Anspruchs die der Toleranz endgültig über wunden zu haben. Doch Castellio setzt unter Einsatz aller Kräfte den aussichtslos erscheinenden Kampf fort.

      Castellio gegen Calvin, oder, Ein Gewissen gegen die Gewalt
    • Die Welt von Gestern

      Erinnerungen eines Europäers

      • 512 Seiten
      • 18 Lesestunden
      4,5(9330)Abgeben

      Diese Erinnerungen eines Europäers zeigen noch einmal die Gelöstheit und Heiterkeit Wiens und Österreichs in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg, die Welt der Sicherheit, die Stefan Zweig selbst wie einigen, wenn auch nicht allen, die individuelle Freiheit zu garantieren vermochte; sie zeigen Glanz und Schatten über Europa bis zum Sonnenuntergang, bis zu Hitlers Machtausübung, bis Europa »sich zum zweiten Mal selbstmörderisch zerfleischte im Bruderkriege«. Stefan Zweig hat »die Welt von Gestern« als Zeitzeuge aufgezeichnet und dabei nicht so sehr sein eigenes Schicksal festgehalten, sondern das seiner Generation; er hat mit diesem Buch, weit über das Persönliche hinaus, ein Kompendium der geistigen Welt in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts erstellt.

      Die Welt von Gestern
    • Quot,Vielleicht ist seit den Tagen des Erasmus ... kein Schriftsteller mehr so berühmt gewesen wie Stefan Zweigquot,, notierte Thomas Mann anlässlich von Zweigs zehntem Todestag im Jahr 1952. Reclams neue Auswahl enthält Zweigs wichtigste Erzählungen, von Angst, 1913 erstmals veröffentlicht, über Episode vom quot,Genfer Seequot,, quot,Brief einer Unbekanntenquot,, quot,Der Amokläuferquot,, quot,Die unsichtbare Sammlungquot, und quot,Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frauquot, bis zur berühmten quot,Schachnovellequot,, seiner letzten Erzählung, deren Typoskripte er kurz vor seinem Suizid aus Petropolis in Brasilien 1942 verschickte. Alle Erzählungen vereint Zweigs besondere Begabung, die Feinheiten der Seelenregung seiner Figuren auszuleuchten und für den Leser glaubwürdig und nachvollziehbar zu machen.

      Die großen Erzählungen
    • »Stefan Zweigs Novellen wenden die neu gewonnenen Erkenntnisse der zeitgenössischen Psychologie in einem biegsamen, fast nervös vibrierenden Stil auf ihre Themen an.« Richard Friedenthal

      Meisternovellen
    • Balzac hat ihn den "psychologisch interessantesten Charakter seines Jahrhunderts" genannt. Aber eigentlich ist es sein "verwegener Mut zur restlosen Charakterlosigkeit und unentwegter Überzeugungslosigkeit", der Joseph Fouché zunächst zu Geld und dann zu Macht verholfen hat. Fast immer aus dem Hintergrund wirkend und handelnd, fordernd und zwingend paßt er sich geübt und geschickt, einem Chamäleon gleich, jeder politischen Färbung an. Stefan Zweigs große Erzählkraft faßt diesen politisch überaus begabten Menschen, der als Person glatt, kalt und unsinnlich bleibt, obwohl er ein Fanatiker ist. Kaum tritt er offen hervor, hält sich - mit allen Fäden in der Hand - als graue Eminenz immer verborgen, als "Blutsäufer" beim Gemetzel von Lyon, dem blutigsten Tag der Französischen Revolution, ebenso wie als alle und alles bespitzelnder Polizeiminister unter Napoleon und unter Ludwig XVIII. Doch den dämonisch besessenen Intriganten trifft schließlich die Verbannung, in der er einsam stirbt.

      Joseph Fouché
    • "Kein einziger Mensch wagt sich nahe und voll in den innern Kreis dieses Geschickes, immer spricht, immer kämpft, immer leidet Nietzsche für sich allein. Er redet zu niemandem, und niemand antwortet ihm. Und was noch furchtbarer ist: niemand hört ihm zu."Ein biografisches Meisterwerk: Die Lebensbeschreibung Nietzsches im berühmten, romanhaft-lebendigen Stil Stefan Zweigs verfasst.

      Friedrich Nietzsche - Der Tanz über dem Abgrund. Eine Biografie
    • Stefan Zweig reflektiert die politisch-kulturellen Umbrüche und Unsicherheiten im Europa der Zwischenkriegszeit: Vor dem Hintergrund von Inflation, Arbeitslosigkeit und politischen Krisen breiten sich Hetze, Hass und Gewalt wie ein schleichendes Gift in der Gesellschaft aus. Tabus werden systematisch gebrochen, Normalitätsgrenzen leise verschoben. Hitler beginnt – und damit die Unmenschlichkeit. »Was konnte Hitler Gewalttätiges durchsetzen in einem Staate, wo das Recht fest verankert war, wo im Parlament die Majorität gegen ihn stand und jeder Staatsbürger seine Freiheit und Gleichberechtigung nach der feierlich beschworenen Verfassung gesichert meinte? Dann kam der Reichstagsbrand, das Parlament verschwand, Göring ließ seine Rotten los, mit einem Hieb war alles Recht in Deutschland zerschlagen.« Stefan Zweig »Keiner unter allen deutschen Schriftstellern hat die Verbindung von Deutschtümelei und rüdem Antisemitismus so begriffen und ausgesprochen wie er.« Walter Jens

      Incipit Hitler
    • Magellan, der portugiesische Entdecker und erste Weltumsegler, war ein wagemutiger Mann und unbezwingbarer Charakter. Sein abenteuerliches Leben und tragisches Ende hat Stefan Zweig auf seine unnachahmliche Art geschildert: kenntnisreich, emotional und sprachmächtig, dabei spannend wie ein Krimi. »Magellan« ist eine Romanbiografie aus der Zeit der spanischen Konquistadoren, als die Weltmeere zum Schauplatz einer kühnen Tat wurden.

      Magellan
    • Balzac

      Eine Biographie

      4,4(40)Abgeben

      »Seit 30 Jahren habe ich ihn gelesen und immer wieder gelesen, ohne meine Bewunderung zu verlieren.« Mit seinem »großen Balzac«, wie er selbst ihn nannte, wollte Stefan Zweig die Summe seiner schriftstellerischen Erfahrung ziehen, Biographie und Kritik in einem schreiben, »etwas Gültiges hinterlassen, ein Werk, das einige Jahrzehnte überdauert«. Im Frühjahr 1939 begann er in London mit der Niederschrift; als er im Juni des folgenden Jahres in die USA und wenig später nach Brasilien übersiedelte, ließ er 600 Seiten Manuskript, 2000 Seiten Notizen und 400 angestrichene Bücher zurück. Er hat diesen als magnum opus angelegten Lebensroman nicht mehr abschließen können – Richard Friedenthal, der Freund, bearbeitete posthum mit großem Einfühlungsvermögen und gewissenhafter Akribie das »in allen wesentlichen Teilen fertige Buch« für die Veröffentlichung 1946 im Bermann-Fischer Verlag in Stockholm.

      Balzac
    • Marie Antoinette

      Bildnis eines mittleren Charakters

      • 575 Seiten
      • 21 Lesestunden
      4,4(3861)Abgeben

      Die Schilderung des Lebens Marie Antoinettes, der Tochter Maria Theresias, gleicht der Besichtigung eines Zeitalters am Vorabend der Neuen Zeit. Dokumentarisch belegte Geschichte wird dabei erzählt, die Heldin weder glorifiziert noch unterschätzt. Vielmehr wird sie innerhalb des Rahmens ihrer Zeit, des Rokoko, als eine Frau mit all ihrer Vergnügungssucht und Lebenslust gezeichnet. Die letzte französische Königin, zu spät auf ihre politische Aufgabe vorbereitet, zu spät auch zu ihr bereit und mit einem schwachen, biederen Mann verheiratet, wächst mit den Anforderungen, die an sie gestellt werden. So geht sie, ein mittlerer Charakter, zunächst verspielt, dann immer bewußter geradlinig ihren Weg vom Schloß Schönbrunn über den Trianon bis zur letzten Fahrt auf die Place de la Concorde, zur Guillotine.

      Marie Antoinette