Besondere Ausstattung mit französischer Broschur und farbigem Vorsatzpapier.
Georges Hausemer Reihenfolge der Bücher






- 2019
- 2019
Nach seiner neuerlichen Krebsdiagnose beschloss der Schriftsteller Georges Hausemer im April 2016, in einem Blog über die Erkrankung zu berichten. Unter dem Titel „Mein Tumor und ich“, den er nach einigen Monaten in „Ich und mein Tumor“ änderte, weil er fand, dass der Tumor nicht das Recht hätte, an erster Stelle zu stehen, beschrieb er bis wenige Wochen vor seinem Tod im August 2018 sein Leben mit der Krankheit. Da Georges Hausemer seine Geschichte nicht mehr selbst zu Ende erzählen konnte, hat seine Ehefrau, die Autorin Susanne Jaspers, den Part übernommen, die Zeit nach dem letzten Blogeintrag zu dokumentieren. Eine von Angst und Hoffnung, Enttäuschung und Zuversicht, von Intensiv- und innerer Station geprägte Zeit. Was bleibt, ist unendlich tiefe Trauer über den Verlust – und die Hoffnung auf ein Wiedersehen, vielleicht irgendwann in Venedig.
- 2018
Ein von keinerlei Sachkenntnis beleckter Literaturbanause heuert in einem Luxemburger Editionshaus als Verlagsvertreter an und versucht, in der komplizierten großherzogtümlichen Buchszene den Durchblick zu bekommen. Georges Hausemers satirischer Roman über den luxemburgischen Literaturbetrieb steckt voller hintergründigem Humor und feiner Anspielungen. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind dabei vielleicht nicht immer rein zufällig und gänzlich unbeabsichtigt. Netterweise nimmt aber auch der Autor selbst sich gehörig auf die Schippe. Dieser Roman erschien schon einmal. 1989. Viele Leser (falls es denn überhaupt noch welche gibt) waren damals noch gar nicht geboren. Seither hat sich manches geändert. Auf der politischen Bühne, im Straßenverkehr, in den Herzen der Menschen, kurzum: im globalen Weltgefüge. Und damit auch im luxemburgischen Literaturbetrieb. Georges Hausemer hat sich noch einmal an die Arbeit gemacht, sein Werk teilweise neu geschrieben, es aktualisiert, erweitert und ihm einen nur unwesentlich modifizierten Titel verpasst. Bald dreißig Jahre und viele Bücher später liegt nun die vom Autor erarbeitete Neufassung vor. Die Leser werden staunen. Was zu jener Zeit so alles möglich war. Und was heute immer noch so alles möglich ist. (Oder etwa nicht? Oder – leider – doch?)
- 2017
- 2017
Anlässlich der Überreichung des Batty Weber-Preises 2017 erscheint das neue Buch von Georges Hausemer: eine Sammlung von Texten und Fotos zu den unzähligen, meist verwaisten Bushaltestellen, die die Straßen Georgiens säumen. Einsam und leer stehen die zahllosen Bushäuschen da, gemieden von potenzieller Kundschaft, scheinbar vergessen von den Funktionären aus dem Transportministerium in Tiflis. Stattdessen werden die georgischen Haltestellen gerne als Parkplatz oder Garage genutzt, dienen herumstreunenden Kühen und Eseln, Schafen und Schweinen, Hunden und Katzen als Unterschlupf und müssen bisweilen auch als Marktstände herhalten.0Auf seinen Streifzügen durch die seit 1991 unabhängige Kaukasus-Republik hat Georges Hausemer Hunderte dieser Häuschen fotografiert ? Kleinodien der sowjetischen und postsozialistischen Straßenrand-Architektur, in der sich die bewegte Geschichte des aufstrebenden Landes spiegelt. In diesem Buch präsentiert der mehrfach ausgezeichnete Reiseschriftsteller eine Auswahl seiner Bilder, begleitet von kurzen, poetischen Texten und einer ausführlichen Nachbemerkung.
- 2015
Lesereise Georgien
Zum Tschatscha in den zweiten Himmel
Georgien erstreckt sich am äußeren östlichen Rand Europas – oder ganz nah im asiatischen Westen – von den malerischen Küsten am Schwarzen Meer über die subtropischen Niederungen der Kolchis und die Halbwüsten an den Grenzen zu Armenien und Aserbaidschan bis hin zur imposanten Gletscherwelt des Großen Kaukasus an der Grenze zu Russland. Georges Hausemer führt zu den Helden der griechischen Antike und zu mittelalterlichen Heiligen, Winzer und Fassmacher öffnen ihm genauso bereitwillig ihre Türen wie junge Frauen, die in der tuschetischen Einsamkeit und in der Entlegenheit Swanetiens ihr Glück gefunden haben.
- 2014
Der Suppenfisch
- 143 Seiten
- 6 Lesestunden
Ein Mann in den letzten Kurven seines Lebens. Ist er krank? Senil? Oder einfach nur alt? Mit einer Mischung aus Starrsinn und Altersbosheit monologisiert der Protagonist über sein Leben als Ehemann und Vater, Bahnangestellter, Reisender und leidenschaftlicher Hausbauer.0Ganz allmählich beginnen die Erinnerungen des Alten an die wirklichen Geschehnisse zu verschwimmen und einer phantasierten Vergangenheit und Gegenwart zu weichen. Eine Flucht aus der Realität? Hadert er doch mit seiner Pflegebedürftigkeit, seiner immer deutlicher zutage tretenden Abhängigkeit und Unselbstständigkeit, die seinen Lebenswillen nach und nach erlöschen lassen.
- 2013
- 2013
Vor einer Kulisse aus Wolkenkratzern zeichnet sich die Silhouette eines Elefanten ab. Er steht im dichten Feierabendverkehr und entlockt einer Mundharmonika ein paar schrille Töne, um Zuschuss zur Finanzierung seines täglichen Bedarfs an Grünzeug bettelnd. Solche poetischen wie melancholischen Bilder sind es, die Georges Hausemers Erkundungszüge durch Thailand von der ersten Seite an so plastisch machen, dass man beim Lesen den Duft der Garküchen wahrzunehmen glaubt. Vor dem inneren Auge erscheint das Licht des Morgens, bei dem die Mönche sich nach ihrer Tagesration an Essen aufmachen, die sie von den Menschen bereitwillig erhalten, weil man sich mit einer Ananas oder einem Stück Schokolade einen Schritt näher ans Nirwana dienen kann. So gelangt man auch zum Bergvolk der Karen, auf eine Überfahrt mit dem slow boat nach Laos und an einen Strand, der die Kulisse für einen Hollywood-Blockbuster bot und seitdem von Umweltproblemen bedroht ist. Und immer wieder führt uns der Autor durch die Millionenmetropole Bangkok, in der es bis vor hundertfünfzig Jahren noch keine Straßen, sondern nur Kanäle gab und in deren heutigem Verkehrschaos ein Elefant zu einer verlorenen Gestalt geworden ist.