Bruno Weber, der 2011 seinen 80. Geburtstag begeht, gilt als der Begründer des phantastischen Realismus in der Schweiz. Seine Arbeiten finden sich in zahlreichen Metropolen der Welt, u.a. in Paris, Wien oder in München. Seit den frühen 60er Jahren realisiert der vielfältige Künstler einen phantastischen Skulpturenpark vor den Toren Zürichs, den sogenannten "Weinrebenpark". Weber nimmt dabei alle künstlerischen Funktionen - vom Erfinder bis hin zum Baumeister - selbst wahr. Entstanden ist eine Symbiose aus gelebter Kunst und Natur mit Objekten, die beschau-, begeh- und bewohnbar sind. Diese stellen einen faszinierenden, visionären Gegenentwurf zur Welt der Technik und des Kommerzes dar.
George Orwell (1903-1950) gehört zu den politisch interessantesten und einflussreichsten europäischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Sein Roman «1984», die Darstellung einer vom Großen Bruder überwachten totalitären Gesellschaft, ist zur Schreckensvision und zugleich zum Sinnbild einer ganzen Epoche geworden; seine Fabel «Animal Farm» gilt als eine der eindringlichsten Abrechnungen mit den pervertierten Utopien unserer Zeit. Orwell war ein Schriftsteller, der jeglichen Machtmissbrauch der Intellektuellen scharf kritisierte.
Er gehört zur Weltliteratur. Der Baron Münchhausen hat eine lange literarische Vor- und Nachgeschichte. Ja, seine Erzählungen sind unwahrscheinlich. Nein, er lügt nicht. Schließlich war er ein Mann der Aufklärung.0Dabei geht das Phänomen Münchhausen weit über die Bücher hinaus, ist Bestandteil des kulturellen Alltags geworden. In diesem Band wird es von neunzehn Autorinnen und Autoren in den verschiedensten Facetten untersucht. Sie zeigen, wie Wahrhaftigkeit und Lüge untereinander changieren. Münchhausens Beziehung zur Wissenschaft wird beleuchtet, und die zur Musik. Wie hat er es mit der Religion gehalten? Wie steht das Phänomen Münchhausen im historischen und künstlerischen Umfeld? Das Münchhausen-Syndrom ist aber auch ein medizinischer Sachverhalt. Der Band enthält ebenso Verblüffendes über den ersten Münchhausen-Erzähler Hieronymus und über den Autor der ersten Buchfassung, Rudolf Erich Raspe. Zudem wird gezeigt, welche Geschichten Münchhausens Bücher in Russland erlebt haben.0Der Band ist passend zum globalen Phänomen mit 70 Abbildungen reich illustriert. Wie es sich gehört, wird er mit literarischen Texten zum Baron eröffnet und beschlossen. Denn der gehört ja zur Weltliteratur
Vierundvierzig Autorinnen und Autoren stellen uns eine Schweizerin oder einen Schweizer vor, die wir kennenlernen sollten – weil sie das Land geprägt und bereichert haben, aber vergessen sind oder neu gesehen werden sollten. Jedes dieser Porträts aus Leidenschaft, mit Kenntnis und Anteilnahme geschrieben, nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise in eine Schweiz, die offen, mutig und erneuerbar ist. Warum hebt Charles Lewinsky Jeremias Gotthelf in den Olymp der Weltliteratur? Wie erlebte Margrit Sprecher Niklaus Meienberg? Was verbindet Franz Hohler mit Mani Matter? Warum legt uns Patti Basler Johanna Spyri nahe? In solchen Begegnungen werden verborgene Verwandtschaften zwischen Gegenwart und Vergangenheit sichtbar. Dieser Band ist Lesegenuss, Augenschmaus und Denkanstoß zugleich.
Neue Wege durch ein Jahrhundert im Spiegel der Zeitschrift des religiösen Sozialismus
440 Seiten
16 Lesestunden
Seit 1906 bringt die Zeitschrift Neue Wege Monat fur Monat das Spannungsfeld zwischen dem Reich-Gottes-Glauben und dem Weltgeschehen zur Sprache. Die Besichtigung dieses Jahrhunderts im Spiegel der Neuen Wege dokumentiert nicht nur die Entwicklung der religios-sozialen Bewegung und das vielfaltige Engagement fur einen freiheitlichen und genossenschaftlichen Sozialismus. Sie zeigt zudem die fruhe Sensibilitat fur okologische Fragen, fur die Gleichberechtigung von Frau und Mann, fur den Dialog mit dem Judentum oder fur die Befreiungstheologie. Ganz besonders dienten die Neuen Wege aber auch stets dem beharrlichen Ringen um Frieden und gewaltfreie Formen des Widerstands. Wahrend des 2. Weltkriegs fuhrte die unbestechliche Haltung des damaligen Redaktors Leonhard Ragaz gar dazu, dass die Zeitschrift der Zensur zum Opfer fiel. Im Kampf fur die Freiheit des Wortes erschienen die Neuen Wege aber illegal weiter. Ein perspektivenreiches Lesebuch zur Geschichte des letzten Jahrhunderts mit Textauszugen und Portrats von Autoren und Autorinnen. Ruedi Brassel-Moser, Dr. phil., Historiker, Jahrgang 1955, Mitarbeiter am Historischen Lexikon der Schweiz, zahlreiche Publikationen zur Geschichte der politischen Kultur und der historischen Friedensforschung. Stefan Howald, Dr. phil, Germanist und Historiker, Jahrgang 1953, freier Publizist und Redaktor Willy Spieler, Jahrgang 1937, 1978-2008 Redaktor Neue Wege, Publizist