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Bookbot

Helmut Lethen

    14. Jänner 1939
    Die Staatsräte
    Verhaltenslehren der Kälte
    Unheimliche Nachbarschaften
    Suche nach dem Handorakel
    Bertolt Brechts Hauspostille
    Der Sound der Väter
    • Der Sound der Väter

      Gottfried Benn und seine Zeit

      • 315 Seiten
      • 12 Lesestunden
      4,8(4)Abgeben

      Helmut Lethen, geboren 1939, gehört zu den intimsten Kennern der klassischen Moderne. Von 1977 bis 1996 lehrte er an der Universität Utrecht, anschließend übernahm er den Lehrstuhl für Neueste Deutsche Literatur in Rostock. Zahlreiche Veröffentlichungen, insbesondere zur deutschen Literatur des frühen 20. Jahrhunderts. Sein Buch „Verhaltenslehre der Kälte. Lebensversuche zwischen den Kriegen“ (1994) gilt als Standardwerk.

      Der Sound der Väter
    • Suche nach dem Handorakel

      Ein Bericht

      • 128 Seiten
      • 5 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Die Reflexionen eines Angehörigen der 68er Generation über die Wegscheiden seiner politischen Biografie.

      Suche nach dem Handorakel
    • Unheimliche Nachbarschaften

      • 236 Seiten
      • 9 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Der Band versammelt Vorträge und Essays aus dem Zeitraum 1984 bis 2006. Sie tauchen in die Sphäre des Austauschs ein, in der Radikale, die politisch durch Welten voneinander getrennt waren, lebhaft mit einander kommunizierten. Da wir Vertrautem auf feindlichem Terrain begegnen, kommt uns der Austausch heute unheimlich vor.

      Unheimliche Nachbarschaften
    • Helmut Lethen rekonstruiert im vorliegenden Band den Habitus des Subjekts der Verhaltenslehre der Kälte im Umfeld seiner Handlungsmöglichkeiten und im Horizont seiner »vergangenen Zukunft«. Dabei werden die ungeheuren Denkchancen, die in den Denkexperimenten der zwanziger Jahre liegen, nicht verdunkelt.

      Verhaltenslehren der Kälte
    • Die Staatsräte

      Elite im Dritten Reich: Gründgens, Furtwängler, Sauerbruch, Schmitt

      1,0(1)Abgeben

      Der Rang dieser vier Männer ist bis heute unbestritten – und doch waren sie Teil der kulturellen Elite im Dritten Reich, ausgezeichnet mit dem Ehrentitel des «Preußischen Staatsrats»: Carl Schmitt, der brillante Jurist und Staatsrechtler, der den Nazis half, die Verfassung systematisch auszuhöhlen; der große Dirigent und Komponist Wilhelm Furtwängler, der sich auf die Immunität einer «reinen» Musik berief; Gustaf Gründgens, der schillernde Künstler, der ohne die Protektion Hermann Görings verloren gewesen wäre; schließlich der berühmte Chirurg Ferdinand Sauerbruch, der als unantastbar galt, während sich in seinem Haus auch die Attentäter des 20. Juli trafen. Wie konnte es dazu kommen, dass sich diese Männer, herausragende Vertreter des gebildeten Bürgertums in Deutschland, mit dem Nationalsozialismus einließen? Helmut Lethen zeichnet ein faszinierendes Porträt der «Staatsräte». Er erzählt von Verführbarkeit und Unterdrückung, Opportunismus und Auflehnung, und mehr noch: Er versammelt Gründgens, Furtwängler, Sauerbruch und Schmitt zu imaginären Gesprächen. Aus den Geschichten und Gedanken der vier präpariert Lethen die Physiognomie einer Diktatur – und zeigt das komplizierte Verhältnis der geistigen Elite zur Macht.

      Die Staatsräte
    • Der Schatten des Fotografen

      Bilder und ihre Wirklichkeit

      • 264 Seiten
      • 10 Lesestunden
      3,6(9)Abgeben

      Das Foto eines vertrauten Menschen kann uns berühren « wie das Licht eines Sterns » (Roland Barthes); die Bilder flüchtender Kinder führen die Schrecken des Krieges geradezu schmerzhaft vor Augen. Wie kommt es, dass Fotos eine so ungeheure Wirkung auf uns haben? Wie viel Wirklichkeit steckt in oder hinter den Bildern? Helmut Lethen geht diesen Fragen auf einem Streifzug durch die Kunst- und Mediengeschichte des 20. Jahrhunderts nach: Er zeigt uns am Beispiel der berühm-ten Fotografien Robert Capas von der Landung in der Normandie, wie aus Bildern Geschichtszeichen werden; er folgt gebannt den Performances von Marina Abramovic, in denen Kunst und Wirklichkeit verschmelzen; er vertieft sich in das ironische Zeichenspiel des Konzeptkünstlers Bruce Nauman, das jede Realität dahinter verschwinden lässt; er entdeckt in idyllisch anmutenden Bildern jene totale Verlassenheit, die ihn bereits als Kind erschreckte. Lethen erläutert, was Bilder sind und was sie vermögen, ohne dabei die Wirklichkeit hinter ihnen preiszugeben. Ein eindringliches Plädoyer und eine Schule des Sehens in einer unübersichtlichen Zeit.

      Der Schatten des Fotografen
    • Helmut Lethen schildert in seiner Autobiografie seine prägenden Erfahrungen während mehr als sieben Jahrzehnten deutscher Geschichte. Er reflektiert über den Holocaust, den Umzug nach Amsterdam, Proteste in Berlin und seine Auseinandersetzungen mit Politik und Denken. Ein einzigartiger Entwicklungsroman der Bundesrepublik.

      Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlau genug. Erinnerungen
    • Verhaltenslehren der Kälte

      Lebensversuche zwischen den Kriegen

      Über Helmut Lethens Studie aus dem Jahr 1994 schrieb Lorenz Jäger in der FAZ, es handle sich um eines der literaturwissenschaftlichen Bücher, die »in ihrer Disziplin Epoche gemacht haben«. Am Beispiel von Autoren wie Bertolt Brecht, Ernst Jünger oder Helmuth Plessner zeigt Lethen darin, wie in der Weimarer Republik – nachdem Traditionen und Moral ihre orientierende Funktion eingebüßt hatten – Verhaltenslehren propagiert wurden, die auf einen Habitus der Härte und Kälte setzten. In einem ausführlichen Nachwort zu dieser Neuausgabe erkundet Lethen die Resonanzen, auf die seine Verhaltenslehren in den knapp dreißig Jahre seit ihrem Erscheinen gestoßen sind, und untersucht, ob sein Schlüsselsatz »Die Kälte rührt vom Eindringen der Physik in die moralische Idee« (Ossip Mandelstam) noch von analytischem Wert ist.

      Verhaltenslehren der Kälte
    • Der Sommer des Großinquisitors

      Über die Faszination des Bösen

      Helmut Lethen stößt auf eine Gestalt, die ihn in den Bann zieht: den Großinquisitor, der in der gleichnamigen Legende Dostojewskis den auf die Erde zurückgekehrten Jesus wie die Häretiker auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen will. Diese Verkörperung des Bösen wird zum Ausgangspunkt und Begleiter, wenn Lethen den Bogen schlägt von den Schwarzen Messen des Fin de Siècle über den Kult des Bösen in den historischen Avantgarden und die französischen «Salonnihilisten» bis in unsere Gegenwart. Denn siehe da: Der Großinquisitor geistert durch die Schriften der politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts, als Denkfigur der Realpolitik bei Max Weber, als regelrechtes Idol bei Carl Schmitt und bei Helmuth Plessner. Noch in Arthur Koestlers Renegaten-Roman «Sonnenfinsternis» tritt eine Art Inquisition auf und mit ihr das Grauen der Verfolgung politischer Gegner in der Sowjetunion. Wo immer der Großinquisitor auftaucht, wird in Lethens bestechenden Lektüren nicht nur das kalte, moralbefreite Denken erfahrbar, sondern auch die dahinterstehenden historischen Verwerfungen und Brüche. Ein meisterhafter Essay über Macht und Moral – und ein aufregender Ritt durch die Literatur, Philosophie und Geschichte des 20. Jahrhunderts.

      Der Sommer des Großinquisitors