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Urs Faes

    13. Februar 1947

    Urs Faes ist ein Schweizer Prosaautor, der für seine scharfe Einsicht in die menschliche Psyche und die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen bekannt ist. Seine Werke erforschen oft Themen wie Identität, Erinnerung und die Suche nach Sinn in der modernen Welt. Faes' Stil zeichnet sich durch präzise Sprache und tiefe Figureneinblicke aus, die den Leser in ihre inneren Welten entführen. Sein Schreiben bietet ein reiches und zum Nachdenken anregendes Leseerlebnis.

    Als hätte die Stille Türen
    Paarbildung
    Sommer in Brandenburg
    Paris. Eine Liebe
    Sommerwende
    Untertags
    • Untertags

      Roman

      • 239 Seiten
      • 9 Lesestunden
      4,3(8)Abgeben

      Ein Mann und eine Frau lernen sich in den späten Jahren ihres Lebens kennen und erfahren noch einmal tiefe Zuwendung und Glück, im Alltag und auf Reisen in die Landschaft seiner Jugend – die Rocky Mountains in Wyoming. Doch neben die Freuden treten bald die Gebrechen des Alters, Jakov neigt zunehmend zu Zerstreutheit. Ein Name bleibt aus, ein Termin wird versäumt, ein Kehrichtsack landet im Teich des Nachbarn. Die ärztliche Untersuchung zeigt: Jakovs Gedächtnis ist nicht nur lückenhaft geworden. Seine Orientierung wird weiter schwinden, seine Sprache versiegen. Herta bemüht sich um Zuversicht, aber je mehr Jakov den Bezug zur Welt verliert und von der Vergangenheit eingeholt wird – einer frühen Liebe, dem Zerwürfnis mit dem Vater –, desto mehr braucht auch sie Unterstützung. Mit großer Zartheit nähert sich Urs Faes einem Paar unter dem Eindruck der Krankheit. Er erzählt von innigen Momenten und wachsender Entfernung, von Fürsorge und Erschöpfung, von der Verunsicherung, wenn einer sich selbst abhandenkommt und lange Verdrängtes plötzlich wieder Gegenwart wird. Und von der Kraft der Einfühlung, einer Verständigung jenseits der Worte.

      Untertags
    • Sommerwende

      Roman

      • 212 Seiten
      • 8 Lesestunden
      4,0(3)Abgeben

      Eine einfache, eine ganz gewöhnliche Geschichte, sagt Helen Melzer, die ihren Sohn ans häusliche Krankenbett gerufen hat. Urs Faes folgt in Sommerwende behutsam den Erzählungen dieser alten Frau. Ihre Erinnerungen führen zurück in den Spätsommer 1941, als die Lebensträume der damals Achtzehnjährigen von zwei Ereignissen erschüttert und zerstört werden. Helens Mutter wird niedergestochen, und bald darauf werden die jüdischen Familien heimatlos gemacht. Darunter ist Simon Levy, der Geliebte von Helen. Zwei scheinbar zufällige Geschehnisse, die »ein und derselben Geschichte« zugehören, denn der Mörder und antisemitische Brandstifter Alfred König ist selbst nur ein Opfer, verhetzt und irregeleitet von einer jener schweizerischen Frontistenorganisationen, die mit dem nationalsozialistischen Deutschland paktierten. Mit leiser, sein Thema einkreisender Sprache, der alles angestrengt Forcierte fremd ist, spiegelt der 1947 geborene Schweizer Autor Urs Faes in Sommerwende ein Stück brisanter Schweizer Geschichte in Lebensgeschichten – heute aktueller denn je.

      Sommerwende
    • Milde Septembertage in Paris: Nach fast dreißig Jahren kehrt Eric zurück in die Stadt, von der er einmal gehofft hatte, sie würde ihm die Erfüllung bringen. Statt dessen brachten ihn die Tage mit Claudine an den Rand der Verzweiflung – Claudine mit ihren hellen, fast weißblonden Haaren, die Hände in den Taschen ihres grünen Mantels vergraben. Jetzt scheint eine Wiederbegegnung möglich. Und es stellt sich die Frage, ob »einer nicht genauso aus dem besteht, was er nicht gelebt hat, wie aus dem, was durch Zufall seine Wirklichkeit geworden ist«. -- Mit Zeichnungen von Nanne Meyer.

      Paris. Eine Liebe
    • Sommer in Brandenburg

      • 262 Seiten
      • 10 Lesestunden
      3,6(5)Abgeben

      Zwei junge Menschen, noch keine zwanzig: er ein Hamburger Schlaks, aus einer gutbürgerlichen Familie, musisch interessiert; sie mit den dunklen Augen und dem unbefangenen Lachen, Tochter eines Wiener Journalisten. Sie begegnen sich, sie arbeiten miteinander, sie verlieben sich – unter außergewöhnlichen Umständen. Im Sommer 1938 bereiten sich Lissy Harb und Ron Berend auf einem Landgut in Brandenburg auf ihre Ausreise nach Palästina vor; es ist eines von mehreren jüdischen Landwerken, sogenannten Hachschara-Zentren, in denen sich, von den Nationalsozialisten nur anfangs geduldet, Jugendliche für das harte Leben im Kibbuz rüsten. Sie alle eint das Ziel, dem Terror zu entkommen, sie alle eint die Hoffnung auf eine Ausreiseerlaubnis. ›Sommer in Brandenburg‹ erzählt von der berührenden Beziehung zweier Menschen in einer fast idyllisch anmutenden kleinen Welt. Doch die Außenwelt macht sich in zunehmend barbarischer Weise bemerkbar. Und es ist die Frage, wie eine Liebe zu leben ist, wenn die Spielräume immer kleiner werden.

      Sommer in Brandenburg
    • Paarbildung

      • 192 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,5(6)Abgeben

      Andreas Lüscher, ursprünglich Unfallpsychologe, arbeitet nun als Gesprächstherapeut in der onkologischen Abteilung eines Krankenhauses. Sein Alltag wird von Begriffen der Krebstherapie geprägt, und er ist fasziniert von der Beziehung zwischen Patient und Arzt sowie der Bedeutung von Kommunikation. Als er auf die Krankenakte einer Patientin stößt, erkennt er den vertrauten Namen Meret Etter. Vor sechzehn Jahren verband ihn eine intensive Liebe mit ihr. Meret, eine leidenschaftliche Juristin und Aktivistin, steht nun vor einem anderen, lebensbedrohlichen Kampf. Die Wiederbegegnung mit Andreas wirft die Frage auf, ob sie ihre Situation erleichtert und ob es klug ist, die Gründe für ihr langes Schweigen zu thematisieren. Urs Faes erzählt suggestiv und präzise von der Auseinandersetzung zweier Menschen mit ihrer Vergangenheit und dem Kampf gegen die Krankheit. Ein Chefarzt für Onkologie hatte Andreas eingeladen, um mit einem externen Blick die Menschen und Abläufe in seiner Abteilung zu betrachten. Faes' Prosa entfaltet eine dunkle, melancholische Liebe, die an die Werke von García Márquez erinnert.

      Paarbildung
    • Alles ändert sich für David Rudan, als er der Sängerin Simone Thalmann begegnet. Die Liebe zu ihr setzt ihn, den eine Krankheit lange zurückgeworfen hatte, in Bewegung: David bricht auf, schreibt, reist – und beginnt auf dieser Suche sich mit Alban Berg zu beschäftigen: mit dem Komponisten, für den sich alles änderte, als er sich in die Prager Jüdin Hanna Fuchs-Werfel verliebte. Über zehn Jahre schrieb er ihr Briefe; seine – unerfüllte – Liebe wurde ihm zum Antrieb für sein Schaffen, seine Musik. Indem David der Geschichte Alban Bergs nachgeht, um, wie er sagt, das Eigene im Fremden zu suchen, findet er Antworten auf seine Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen der Liebe, nach ihrem Scheitern und ihren Utopien. Zwei Liebesgeschichten werden erzählt, die eine angesiedelt im Umfeld der Zweiten Wiener Schule, die andere in der Gegenwart, auf einer Reise von Zürich bis an die dalmatinische Küste. Auf höchst kunstvolle Weise und in einer von größter Zartheit geprägten Sprache werden beide miteinander verknüpft, in Landschaften, Motiven, Bildern. Und sie finden zusammen in der Musik, in der Aufführung von Alban Bergs Violinkonzert. Ein Thema kommt, verdichtet sich, verschwindet, ein nächstes klingt an, dazwischen Pausen, Stille, die neue Türen öffnet: in der Musik, in der Liebe, im Leben.

      Als hätte die Stille Türen
    • Halt auf Verlangen

      Ein Fahrtenbuch

      • 198 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,6(15)Abgeben

      Unmittelbar nach der Diagnose findet er keine Worte. Erst später, bei der täglichen Fahrt quer durch die Stadt, versucht er, die Dinge zu benennen, aufzuschreiben, was ihm geschieht: die Unterwelt der Onkologie, die Müdigkeit nach der Bestrahlung, die Erinnerung an Kindheit und Herkunft, an Straßenbahnfahrten mit dem Vater und Kino mit der Jugendfreundin Mile, an Verlassenwerden in Paris und den Abschied von seiner Geliebten. Den möglichen Tod vor Augen, stellt er sich die Frage nach dem Gelebten und dem Versäumten, nach dem, was Antrieb war, was Begehren und was Liebe. Halt auf Verlangen ist Urs Faes' bislang intimstes Buch, gewachsen aus der autobiographischen Erfahrung der Krankheit, geschrieben, um sich festzuhalten am Stift, an Worten, Bildern und der Erinnerung. Schreiben als Notwehr, gegen die eigene Hinfälligkeit – und darin ganz dem Leben zugewandt.

      Halt auf Verlangen
    • Ombra

      Roman

      2,8(5)Abgeben

      Die fiktive Lebensgeschichte der Renaissancemalers Piero della Francesca, die Liebesgeschichte eines Dozenten für deutsche Sprache der Universität von Perugia und das Verschwinden des kunstbegeisterten Schriftstellers Lem Steffen im umbrischen Italien unserer Tage – wie verbinden sich Vergangenes und Gegenwärtiges? Ombra – als Spiel mit Schatten empfindet der Ich-Erzähler dieses Romans die Suche auf den Spuren des vermißten Freundes Lem, die ihn in das umbrische Dorf führt, in dem der »professore« seit Jahren lebte. Auf » Grauen Bogen« und »Weißen Blättern« finden sich tagebuchartige Aufzeichnungen der Malerbiographie des geheimnisvollen Piero, der »Bilder malt wie Kriminalromane«, und die merkwürdige Liebesgeschichte des skurrilen Dozenten Osch. Ein Puzzle, eine Art Rätseltext, der wie in einer Detektivgeschichte auf den Spürsinn des Lesers vertraut.

      Ombra
    • Liebesarchiv

      • 226 Seiten
      • 8 Lesestunden
      3,3(18)Abgeben

      »Ich habe ihn geliebt. Er ist die große Liebe meines Lebens gewesen …« Mit diesen Worten stellt sich dem Autor eine alte Dame vor, die behauptet, die Geliebte seines Vaters gewesen zu sein. Anna Altmann übergibt ihm ein Foto und ihre Telefonnummer, was ihn zunächst ratlos zurücklässt. Er ignoriert die Gedanken an sie, bis er vom Tod Anna Altmanns erfährt. Ihre Tochter Vera bittet ihn, einige Dinge abzuholen: Fotos, Briefe und Liebeszeichen, die Anna über die Jahre gesammelt hat – ihr »Liebesarchiv«. Zunächst widerwillig, dann zunehmend fasziniert, beginnt er, mit Vera gemeinsam dem Vergangenen nachzugehen. Dabei verknüpft er seine Erinnerungen an den Sommer 1954, als sein Vater für mehrere Monate verschwand, mit Veras Erzählungen. Urs Faes erzählt prägnant von der großen Liebe, die im Kleinen bewahrt bleibt, und von einer Spurensuche, die zu einer außergewöhnlichen Entdeckung führt: die Geschichte eines Vaters, die mancher geahnt, aber niemand gekannt hat.

      Liebesarchiv
    • 3,2(27)Abgeben

      Die Frau auf dem Bahnhof, ist es wirklich Ruth, die geheimnisvolle Freundin eines Mitschülers auf der Klosterschule? Oder nur eine Einbildung? Zögernd erinnert sich der Erzähler: an den ersten Schultag, die strengen Regeln des Zusammenlebens im Internat, die Rivalitäten und Intrigen der Jungen, die Eigenarten der Lehrer, die ersten Erfahrungen mit Liebe und Liebelei. Immer wieder gehen die Erinnerungen zu Erich, dem verletzlichen Zimmergenossen von damals, von den anderen verspottet und – uneingestanden – beneidet. Was waren das für Briefe, die Erich zu seiner Verzweiflungstat trieben? Wer schrieb sie? Und welche Rolle spielte Ruth bei alldem?

      Und Ruth