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Bookbot

Paul Ciupke

    Erwachsenenbildung und politische Kultur in Nordrhein-Westfalen
    Weltanschauliche Erziehung in Ordensburgen des Nationalsozialismus
    "Die Erziehung zum deutschen Menschen"
    Experimentiersozietas Dreißigacker
    Zwischen Emanzipation und "besonderer Kulturaufgabe der Frau"
    Versachlichen - Deuten - Gegensteuern
    • 2022
    • 2007
    • 2006

      Das Bild einer NS-Ideologie, die im Kern nur eine kleine Gruppe von Fanatikern überzeugt und bewegt hätte, ist ebenso längst brüchig geworden wie die Vorstellung, neben dem Terror habe allein eine suggestive Massenpropaganda in ihrer Mischung aus Lügen, Versprechungen und Führerkult die Deutschen an das NS-Regime gebunden. Ausgehend von der Ordensburg Vogelsang, die der „Erziehung“ einer NS-Elite dienen sollte und bereits mit ihrer architektonischen Gestalt dem Durchsetzungswillen des Nationalsozialismus Ausdruck geben wollte, setzen die Beiträge des vorliegenden Bandes NS-Ideologie, Erziehungsvorstellungen und -praxis im Nationalsozialismus sowie eine damit verbundene Architektur der Ordensburgen in Beziehung. Damit werden Fragen nach der „Überzeugungskraft“ des Nationalsozialismus aufgenommen, die möglicherweise auch heutige Besucher des seit 2005 wieder zugänglichen Geländes in ihren Rezeptionen beeinflussen können. Die Beiträge dieses Sammelbandes diskutieren im ersten Teil das Arrangement der Ordensburgen unter allgemein- und bildungshistorischen Gesichtspunkten; der zweite Teil bringt Beiträge zur Bau- und Nachkriegsgeschichte der Ordensburg Vogelsang; im dritten Teil werden Vorschläge zu künftigen Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten dieses kontaminierten Ortes NS-Ordensburg Vogelsang gemacht und die Erfahrungen mit einem NS-Projekt ähnlicher Größenordnung, nämlich Prora, aufgearbeitet.

      Weltanschauliche Erziehung in Ordensburgen des Nationalsozialismus
    • 2003

      1953 wurde in Nordrhein-Westfalen das erste Erwachsenenbildungsgesetz in der Bundesrepublik verabschiedet. Es sah ? auch als Kompromiß zwischen den Parteien, Kirchen, Gewerkschaften und anderen Trägern ? die Förderung von Volkshochschulen, Heimvolkshochschulen und sonstigen Volksbildungseinrichtungen vor. Seitdem wurde die Erwachsenenbildung in der Landespolitik als wichtiges Politikfeld betrachtet, dessen Grundentscheidungen und Initiativen auch immer wieder in andere Bundesländer ausstrahlten. In diesem Sammelband wird von Historikern, Sozialwissenschaftlern, Bildungshistorikern und Erwachsenenbildnern teils in Längsschnitten, teils exemplarisch die Geschichte der Erwachsenenbildung in NRW von 1945 bis in die Gegenwart dargestellt: Es werden die Leistungen der Erwachsenenbildung in NRW im Hinblick auf die politische Kultur und die mffnung der sozialen Milieus gewq/4rdigt, die Wechselwirkungen zwischen Erwachsenenbildung und Milieus, Weiterbildung und mffentlichkeiten, Bildungsarbeit und gesellschaftlichem Wandel untersucht, aber auch beispielhaft Personen, Institutionen, Orte, Themenbereiche und begleitende Serviceeinrichtungen porträtiert.

      Erwachsenenbildung und politische Kultur in Nordrhein-Westfalen
    • 1999

      Die Geschichte der Bundesrepublik wird zunehmend als Erfolgsgeschichte der Demokratie beschrieben. Der Bedeutung der politischen Bildung in diesem Prozeß nachzugehen, machte sich eine Gruppe von Erwachsenenbildnern, Erziehungswissenschaftlern und Historikern zur Aufgabe, die im Rahmen einer Studienreise einschlägige Orte der außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung aufsuchte und die pädagogische Arbeit fq/4r den Zeitraum 1946 bis etwa 1960 nachzeichnete. Im vorliegenden Band werden u. a. die Jugendhöfe in Vlotho und Steinkimmen, die Jugendburg Ludwigstein und die Burg Rothenfels, die Heimvolkshochschulen Jägerei Hustedt und Jagdschloß Göhrde, Bildungsstätten des Deutschen Gewerkschaftsbundes und die Evangelische Akademie Arnoldshain, der Frankfurter Bund fq/4r Volksbildung und die Mq/4nchener Volkshochschule behandelt. Auch systematische Fragen werden aufgegriffen, etwa die nach dem Verhältnis von Kontinuität und Bruch, nach den Diskursen zum Themenfeld Nationalsozialismus in den Volkshochschulen, nach der Rolle der Frauen in Politik und politischer Bildung in den Jahren zwischen 1945 und 1960, schließlich nach den Konzepten der Reeducation und den Einflq/4ssen der Jugendbq/4nde und der Jugendbewegung.

      Ein neuer Anfang
    • 1997

      Mit dem Begriff „Experimentiersozietas“ charakterisierte Eduard Weitsch die von ihm 1919/1920 gegrq/4ndete und bis 1933 geleitete Heimvolkshochschule Dreißigacker bei Meiningen. Die „Schule ohne Katheder“ hatte fq/4r die Professionalisierung der Erwachsenenbildung der Weimarer Republik eine große Bedeutung. Ziel der Schule war eine demokratische Gemeinschaftsbildung, die in der Arbeitsgemeinschaft ihre Lernform fand und jenseits der Parteipolitik eine neutrale und dennoch politische Erwachsenenbildung anstrebte. Das Buch setzt sich eingehend mit den erwachsenenpädagogischen Problemstellungen der Weimarer Zeit auseinander und bezieht dies auf gegenwärtige Diskussionen um eine öffentlich verantwortliche Erwachsenenbildung.

      Experimentiersozietas Dreißigacker