Mehr als 30 Jahre lang hat der Künstler Sigmar Polke nicht nur gemalt und fotografiert, sondern viele Szenen seines Alltags auch filmisch festgehalten: Arbeit, Reisen, Zusammentreffen mit Freunden. Nur wenige dieser Filme wurden zu seinen Lebzeiten öffentlich gezeigt und von ihm autorisiert. Hier wird der Frage nachgegangen, welche neuen Einsichten diese bislang kaum erschlossene Werkgruppe für die Rezeption von Polkes Gesamtwerk eröffnet.
Barbara Engelbach Bücher






Gegenstand: Skulptur
- 278 Seiten
- 10 Lesestunden
Statue, Körperbild, plastische Konfiguration, Raummodulation, Spezifisches Objekt, performative Installation, skulpturale Situation - die Geschichte der Skulptur hat ihren Gegenstand in vielen Begriffen konzeptualisiert. Nachdem die Selbstverständlichkeit der Skulptur in der Moderne immer wieder in Frage gestellt worden war, wurde angesichts der "Entgrenzung der Künste" auch der Versuch einer medienspezifischen Befragung für obsolet erklärt.Ein besonderer Aspekt der Gegenständlichkeit von Skulptur war und ist ihre physische Konkretheit. Als plastische Artefakte weisen Skulpturen über sich hinaus und insistieren zugleich auf einer Körperlichkeit, die unhintergehbar ist. Dieses Skandalon der Skulptur zwischen Faktizität und Aktualität diskutiert der Band in theoretischer Perspektive und an konkreten Beispielen, wobei die Prämissen einer "Skulptur im erweiterten Feld" leitend sind.
Kunst ins Leben! Der Sammler Wolfgang Hahn und die 60er Jahre
Ausst.Kat. Museum Ludwig, Köln / Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien 2017/2018
In den 1960er-Jahren bildete das Rheinland ein wichtiges Zentrum für ein revolutionäres Kunstgeschehen: Eine neue, international vernetzte Generation von Künstlerinnen und Künstlern widersetzte sich der traditionellen Kunst. Sie nutzte den Alltag als Inspirationsquelle und Alltagsgegenstände als Kunstmaterial. Sie ging hinaus in das städtische Umfeld. Sie durchbrach die Grenzen der Kunstdisziplinen und arbeitete zusammen mit Musikern, Literaten, Filmemachern und Tänzern. Am Puls dieser aufregenden Zeit begann der Kölner Restaurator Wolfgang Hahn (1924-1987) die neue Kunst zu erwerben und zu einer vielschichtigen Sammlung mit Werken des Nouveau Réalisme, Fluxus, Happening, Pop Art und Konzeptkunst zusammenzutragen. Heute befindet sich die Sammlung im mumok Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien. Wolfgang Hahn war Chefrestaurator am Wallraf-Richartz- Museum in Köln. Diese Perspektive prägte seinen Blick auf die zeitgenössische Kunst. Hahn interessierte neben dem Kunstwerk auch der künstlerische Prozess. Zugleich begegnete er der zeitgenössischen Kunst mit einem historischen Bewusstsein. Als Zeuge von Aktionen und Happenings protokollierte er das Gesehene und sammelte Publikationen und Dokumente. Seine Kunstsammlung, sein Archiv und seine Bibliothek bilden ein Zeitzeugnis, das einen neuen Blick auf die Kunst der 1960er und 70er-Jahre jenseits der üblichen kunsthistorischen oder geografischen Einordnungen ermöglicht.
Boaz Kaizman. Grünanlage / Green Area
- 139 Seiten
- 5 Lesestunden
Füsun Onur
Museum Ludwig, Köln
Füsun Onur ist eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Türkei. 2022 hat sie den Türkischen Pavillon auf der Biennale von Venedig bespielt. Zwar ist ihr beeindruckendes und vielseitiges Werk durch regelmäßige Beteiligungen an Gruppenausstellungen einem internationalen Publikum kontinuierlich zugänglich gewesen, hat aber bislang keine ausreichende Würdigung erfahren. Der Katalog zur Retrospektive stellt Arbeiten aus den 1960er Jahren bis heute vor. Text: Merve Yesilada Çaglar, Yilmaz Dziewior, Barbara Engelbach und Emre Baykal, Süreyyya Evren, Füsun Onur, Nilüfer Sasmazer.
Künstler & Fotografien
- 269 Seiten
- 10 Lesestunden
Museum Ludwig in Köln presents a significant exploration of contemporary photography as a vital component of present-day art, linking it to historical contexts and the early 20th-century avant-garde. This volume showcases the evolution of photography's role in visual arts, featuring works by influential figures such as Man Ray, László Moholy-Nagy, and August Sander, alongside 74 projects created between 1959 and 2007. The anthology serves as both a captivating photo collection and a theoretical examination of the medium's transitions, addressing the interplay between photography and art, as well as the balance between documentation and aesthetic creation. Notable contributors include John Baldessari, Bernd and Hilla Becher, Mel Bochner, Rineke Dijkstra, William Eggleston, Valie Export, and many others. This comprehensive inventory of the Museum Ludwig's photographic collection is poised to become a foundational reference on 20th and 21st-century photography, highlighting its significance and ongoing transformation within the art world.
Zwischen Body Art und Videokunst
Körper und Video in der Aktionskunst um 1970
Die Untersuchung des Wechselverhältnisses zwischen Körperaktion und Videoeinsatz (anhand ausgewählter Aktionen von Vito Acconci, Chris Burden, Jochen Gerz, Rebecca Horn, Joan Jonas, Ulrike Rosenbach, Gina Pane und Bruce Nauman) macht deutlich, daß die Aktionskunst um 1970 das entscheidende Verbindungsglied darstellt zwischen der ephemeren Kunst um 1960 einerseits und der Installations- und Videokunst, der figurativen Skulptur und der inszenierten Fotografie der 1980er und 1990er Jahre andererseits.
Jonas Mekas
- 255 Seiten
- 9 Lesestunden
Dieser Band versammelt zum ersten Mal die wichtigsten Schriften von Jonas Mekas in einem Band. Mekas wurde nach seiner Auswanderung nach New York 1949 zu einem Sprachrohr des US-Avantegardefilms. Er gründete die „Anthology Film Archives“, das "Film-Makers' Cooperative„ und das “Film Culture Magazine„ und wurde legendär mit seinen wöchentlichen Kolumnen für “The Village Voice„, einer der wichtigsten Kulturzeitschriften der USA, für die er von 1958 bis 1978 schrieb. Wichtige Pamphlete und Manifeste, Dokumentarfotos, Notizen und Tagebuchauszüge ergänzen den Band. Auf zahlreichen ganzseitigen Farbtafeln zeigt das Buch das filmische Schaffen von Jonas Mekas von den 1960er Jahren bis heute. In den 1960er Jahren erarbeitete er sich einen sehr spezifischen Stil, der aus langjährigen Aufzeichnungen seines Alltags mit einer kleinen Handkamera hervorging. Seit den 1990er Jahren arbeitet Mekas auch mit sogenannten Frozen Film Stills wie in “To New York With Love„, 2007 oder mit installativen Videoarbeiten. So zeigt das Buch aus seinem jüngsten Werk unter anderem die große Videoarbeit “365 Day Project", für die Jonas Mekas ein Jahr lang ein Video für jeden Tag drehte.