Kinder ohne Bindung

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Die international renommierten Autoren erörtern die Folgen schwerwiegender Vernachlässigung im frühen Kindesalter und die positiven Veränderungen, die Pflege- und Adoptiveltern für betroffene Kinder bewirken können. René Spitz' Untersuchungen zum Hospitalismus verdeutlichen, dass ausreichende Ernährung und Versorgung allein nicht genügen; Kinder benötigen Bindungspersonen, die ihre emotionalen Bedürfnisse erfüllen, um gesund psychisch zu entwickeln. Die Bindungstheorie von John Bowlby zeigt, dass die Vernachlässigung früher emotionaler Bedürfnisse zu Schäden in der Hirnreifung führt, was wiederum schwere psychopathologische Auffälligkeiten, wie Bindungsstörungen, zur Folge hat. Wenn elterliche Fähigkeiten zur emotionalen Förderung unzureichend oder schädlich sind, wird häufig eine Fremdbetreuung in einer Pflege- oder Adoptivfamilie in Betracht gezogen. Diese kann neue, heilende Bindungserfahrungen für das Kind ermöglichen. Die Beiträge beleuchten auch rechtliche Aspekte, wie Besuchskontakte, betreuten Umgang oder die Rückführung des Kindes in die Ursprungsfamilie, unter bindungsdynamischen Gesichtspunkten. Mit Beiträgen von anerkannten Experten wird ein umfassendes Bild der Thematik vermittelt.