Jerusalem
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Jerusalem ist eine Stadt, mit der niemand zu Rande kommt. Setzt man einen Fuß auf ihren Boden, verspürt man die Vibrationen zahlloser heroischer Anfänge und dramatischer Tode. Sucht man nach ihrer Religion, wird man von ihren monotheistischen Gottheiten geradezu angefallen. Fragt man nach ihrer Geschichte, muss man sich nicht nur durch mehrere Jahrtausende durcharbeiten, sondern trifft diese Jahrtausende mit ihren religiösen Ansprüchen auch heute noch unvermindert an. Jerusalem zu beschreiben endet stets im Fragment; so auch dieses Buch, trotz seines Umfangs. Zuviel ist um jeden Stein gekämpft worden, zu viel menschliche Energie wurde in jeden Quadratmeter eingebracht, zu verschiedene Kräfte erheben am engen Platz ihre Ansprüche, als dass ein Buch dies widerspiegeln könnte. Trotzdem wird dies hier gewagt, in Auswahl zwar, aber doch im Detail. Dazu greift Max Küchler auf seine eigenen Erfahrungen als Reisender, Archäologe und Theologe zurück, wertet historische und theologische Texte aus, Analysen und Berichte von Archäologen und Kunsthistorikern, Pläne von Kartographen und Bilder von Photographen und Künstlern. In diese 2. Auflage sind die archäologischen Entdeckungen seit 2007 eingearbeitet. Die völlig überarbeitete Darstellung bietet die Materialien und Argumentationen der Erstauflage komprimiert und ist auf den aktuellen Forschungsstand gebracht. Küchler weckt Begeisterung für Jerusalem und lässt Glanz und Schönheit der Stadt selbst im Lichte ihrer Brüchigkeit erstrahlen.