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Sozialreform oder Revolution

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Der theoretische Kampf und die Besinnung auf die marxistischen Wurzeln unserer Bewegung sind in den letzten Jahrzehnten in der Arbeiterbewegung und politischen Linken zu kurz gekommen. Die Schrift von Rosa Luxemburg gegen den Revisionismus Bernsteins ist gerade auch im 21. Jahrhundert höchst aktuell und brisant. Denn ihre damalige Warnung war äußerst weitsichtig: „Wer sich daher für den gesetzlichen Reformweg anstatt und im Gegensatz zur Eroberung der politischen Macht und zur Umwälzung der Gesellschaft ausspricht, wählt tatsächlich nicht einen ruhigeren, sicheren, langsameren Weg zum gleichen Ziel, sondern auch ein anderes Ziel, nämlich statt der Herbeiführung einer neuen Gesellschaftsordnung bloß unwesentliche Veränderungen in der alten.“ Nach Luxemburg besteht aus marxistischer Sicht „zwischen der Sozialreform und der sozialen Revolution ein unzertrennlicher Zusammenhang“. Also keine Teilung in ein Minimal- und Maximalprogramm, sondern ein dialektisches Verständnis, indem für die Revolution „der Kampf um die Sozialreform das Mittel, die soziale Umwälzung aber der Zweck ist“. Bereichert wird diese Ausgabe noch durch einen biografi schen Text über Rosa Luxemburg und eine aktuelle Auseinandersetzung mit dem Reformismus in seiner zeitgenössischen Form.

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