Jahre am Bodensee
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Hermann Hesse war ein Weltreisender und zugleich an eine Heimat gebunden. Diese Doppelrolle erlaubte es ihm, seine jeweilige Umgebung und deren Bewohner in ihren Besonderheiten, ihre Landschaft im Laufe der Geschichte und im Wechsel der Jahreszeiten präzise zu erfassen. Besonders intensiv und in überwältigenden literarischen Zeugnissen erwies sich Hermann Hesses Sinn für Orte und Stimmungen am Bodensee. Von 1904 bis 1912 lebte er in Gaienhofen, nachdem ihm sein erster Roman „Peter Camenzind“ den literarischen Durchbruch gebracht hatte. In dieser Zeit kamen seine drei Söhne zur Welt, hier baute er sich 1907 sein einziges eigenes Haus, nachdem Jahr für Jahr jene Romane, Erzählungen und Gedichtsammlungen erschienen waren, die seinen frühen Ruhm als einen der eigenwilligsten und einflußreichsten Autoren des 20. Jahrhunderts begründet hatten. Dieser reich bebilderte Band versammelt alle poetischen und prosaischen Beschäftigungen Hesses mit dieser alten Kulturlandschaft. Eindringlich kommt in Hesses Berichten das Unverwechselbare dieser Region zum Ausdruck: in der ganzen Vielfalt ihrer landschaftlichen und klimatischen Erscheinungsformen vom tiegfelegenen Seeufer bis zu den Spitzen der Alpen. Doch nicht nur das Leben am See im Wechsel der Jahreszeiten, die Menschen und ihren Alltag vergegenwärtigen diese Aufzeichnungen, sondern auch Hesses Erfahrungen beim Gartenbau oder beim Flug in einem der ersten Zeppelin-Luftschiffe. Das von Volker Michels zusammengestellte Lese- und Bilderbuch zeigt also den Dichter und seine Landschaft – es ist somit ein Buch von und über Hermann Hesse sowie ein Buch zum Reisen mit Hermann Hesse am Bodensee.