Dr. Franz Carl Müller
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Der Psychiater Dr. Franz Carl Müller (1860–1913) ist heute kaum jemandem ein Begriff. Eine Biografie sucht man bislang vergebens, man findet lediglich ein verschwommenes Porträtfoto von ihm. Und das, obwohl er bei keinem anderen als dem bekannten Psychiater Dr. Bernhard von Gudden gelernt hat und dessen Assistenzarzt war, als dieser zusammen mit König Ludwig II. 1886 im Starnberger See ums Leben kam. Welche Bedeutung kam Dr. Müller in dieser sogenannten Königskatastrophe zu? Der Ludwig-II.-Spezialist Alfons Schweiggert holt ihn aus dem Schatten von Dr. Bernhard von Gudden und nähert sich seinem Leben und Wirken an. Er beleuchtet dazu nicht nur Müllers Verhältnis zu König Ludwig II. sowie dessen Beziehung zu Dr. von Gudden, sondern sammelt erstmals wichtige biografische Daten des Psychiaters, der ab 1886 den an einer schizophrenen Psychose erkrankten Prinzen Otto, Ludwigs Bruder, in Schloss Fürstenried mitbehandelte. Erstmals wird in vorliegender Untersuchung Dr. Franz Carl Müllers rätselhafte Rolle beim Tod Ludwigs II. thematisiert und alle Mutmaßungen und Theorien, die bis heute noch immer in der Öffentlichkeit kursieren, auf den Prüfstand gestellt. Nicht zuletzt gibt das Buch Einblicke in die Anfänge der Psychiatrie in Bayern.