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"Ich habe die Welt nicht verändert"

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  • 220 Seiten
  • 8 Lesestunden

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Wien 1928: Bei einer Demonstration gegen den Freispruch politischer Mörder sterben 98 Menschen. Marie Jahoda berichtet, dass Karl Kraus daraufhin Plakate kleben ließ, auf denen stand: „Herr Polizeipräsident Schober, ich verlange Ihren Rücktritt, gezeichnet Karl Kraus.“ Diese Anekdote spiegelt die aufkommende Unruhe über Kraus' ungebremsten Größenwahn wider. Jahoda, geboren 1907 in Wien, emigrierte aufgrund des Nazi-Regimes in die USA und nach England. Sie war Mitautorin der berühmten Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ (1933) und ihre sozialpsychologischen Forschungen waren stets praxisorientiert, fokussiert auf die Alltagsprobleme der Menschen. In Wien arbeitete sie an der Studie „Autorität und Familie“ des Frankfurter Instituts für Sozialforschung und war an den Bänden zum „autoritären Charakter“ beteiligt. Als Assistentin von Max Horkheimer in New York hatte sie den Eindruck, dass er sich vor amerikanischen Sozialwissenschaftlern fürchtete. Adorno erkannte ihre Genialität, doch er war so in seiner Gedankenwelt gefangen, dass ihm das normale Leben entging. In einem ausführlichen Interview reflektiert sie über ihr Selbstverständnis als Frau und Forscherin sowie über aktuelle Probleme. Seit 1994 trägt eine Gastprofessur für Frauenforschung an der Bochumer Ruhr-Universität ihren Namen und würdigt damit ihre wissenschaftlichen Leistungen.

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"Ich habe die Welt nicht verändert", Marie Jahoda

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1997
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(Hardcover)
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