Salzburger, Ostpreußen
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Nach dem großen Erfolg der Familiengeschichte „Die Heimat nehmen wir mit“ haben Verlag und Autor entschieden, eine eigenständige wissenschaftliche Darstellung der Geschichte der Auswanderung der Protestanten aus dem Land Salzburg vorzulegen. Professor Turner widmet sich den Lebensverhältnissen der „Salzburger“ in der Zeit 1732–1944/45 in Ostpreußen und deren Versuch, den Zusammenhalt trotz des Auseinanderdriftens in unterschiedliche Länder nach 1945 zu fördern. Wie ein roter Faden ziehen sich dabei die Themen „Integration“ und „Bewahrung der Herkunft“ durch die einzelnen Kapitel. Es zeigt sich, dass in der bisherigen Darstellung des Schicksals der „Salzburger“ manches sehr summarisch, gelegentlich auch zu euphorisch behandelt wurde. Das gilt vor allem für ihr Verhältnis zu der bereits im Siedlungsgebiet ansässigen Bevölkerung. Neu sind insbesondere zwei Akzente. Einmal ist es das Thema „Protestantisches Bekenntnis und wirtschaftlicher Erfolg“. Auch hier galt es Max Webers These, dass die protestantische Ethik den Kapitalismus befördere, zu relativieren. Zum anderen versucht sich der Autor an einer Erklärung, warum sich das Salzburgische als Dialekt nicht erhalten hat. Auch wenn die vorliegende Darstellung viele Aspekte berücksichtigt, das Thema „Salzburger und Ostpreußen“ ist noch längst nicht abgeschlossen.