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Abriss

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Er war am Ziel. Er hatte seinen Triumph. Doch was er nicht fand, war sein Hass. Wo war der Hass?' Was geschieht, wenn dort wo Liebe sein sollte, nur Hass vorhanden ist? Diese Frage stellt sich der Protagonist des Romans, während einer Zugfahrt in eine vorerst vage Ferne und damit in seine Kindheit. 'Abriss' handelt von einer 'Kleinhäusler'-Familie in der Zeit der Scharnov-Reisezüge der frühen sechziger Jahre. Von einer Zugfahrt, bei der Gestalten auf- und wieder abtauchen, die einzig geliebte Großmutter, die Mutter und deren Haus-Freunde, der Matrosenkappenmann (auch Vater genannt), die Nichtmehrehefrau, die Metzger aus den Gassen der Heimatstadt, fl üchtige Begegnungen in New York. Sie alle bekommen Duft, Stimme, Sprachmusik und konzertieren diese Reise in die ungeliebte Kindheit zu einem dichten und furios bedrängenden Bild. Mitreisende Leser und Leserinnen müssen jederzeit darauf gefasst sein: Diese Sprachmusik kippt immer wieder unverhofft und wunderbar unverblümt ins Komische, Absurde, Deftige; bitteres Gelächter zieht in Wolken über den Zug, in dem ein Mann sitzt, der auf Rache sinnt: 'Zu oft war ein Schreien im Haus gewesen. Zu oft, denkt er.' Ein neuer und dennoch so typisch österreichischer Ton wird hier angeschlagen, ein verschlungener Ton, ein lakonischer, melancholischer und musikalischer Ton: 'Der Matrosenkappenmann zeigte sich (furchtbar) enttäuscht von ihm. Und seine Mutter ebenso (furchtbar.) enttäuscht. Aus ihm würde nichts Richtiges werden, hatten sie gesagt. Alle beide. Und nichts Richtiges ist aus ihm geworden. Stets war ihm schwer gefallen, was anderen leicht von den Händen ging. Er, der Verlierer. Er, der Versager. Ein Nichtsnutz. Ein Irrender. Ein elendiger Mensch. Ein Schatten im Gesang seines Niedergangs. Hinabgestürzt ins Leben.'

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ISBN
9783937717999
Verlag
Dittrich

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2008

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