Zwerge kommen hier keine
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Poetisches Neuland: von gewaltiger Kraft, zärtlich und voller Zuversicht. Als Mas’ud, der Falafelkönig, plötzlich stirbt, ist seine Frau Simona vor Schmerz wie von Sinnen. Vom Leben nach diesem Verlust erzählen die verwaisten Familienmitglieder: Simona, die statt in den Bunker auf den Bolzplatz geht und hofft, der tägliche Katjuscha-Regen möge endlich über ihr niedergehen. Dudi und sein Zwillingsbruder Itzik, der wie mit einer Nabelschnur an Dudi hängt, weil seine Glieder irgendwann im Mutterleib zu wachsen aufhörten. Kobi, dem die Trauer der Mutter und die Bedürftigkeit der Kleinen die Vaterrolle aufzwingt, und Etti, die Radiosprecherin werden will und von einem besseren Leben träumt. Sara Shilos Romandebüt war eine literarische Sensation. Sie schuf eine dichte Sprache aus Emotion und Unmittelbarkeit und gab so denen eine Stimme, die sonst stumm sind: Immigranten ohne Zukunft und deren Kindern, die keine Bildung, aber Träume haben.