Das Dorf des Deutschen oder das Tagebuch der Brüder Schiller
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Dies ist die Geschichte des Deutschen Hans Schiller und seiner beiden Söhne Rachel und Malrich. Die Brüder wuchsen fernab der Eltern in der Pariser Banlieu auf. Sie sind in Frankreich geblieben. Rachel hat Karriere gemacht: er hat einen guten Job, ein kleines Häuschen, ein Auto, eine Frau - und die französische Staatsangehörigkeit. Sein jüngerer Bruder Malrich steht am Rande der Gesellschaft: ohne Ausbildung, ohne Job und ohne Perspektive lebt er als Mitglied seiner multikulturellen Clique in der Vorstadt. Als die Eltern der beiden im fernen Algerien auf grausame Weise bei einem Attentat der Islamisten umgebracht werden, gerät das Leben der Brüder aus dem Lot. Die Trauer um die Eltern bringt zugleich eine erschütternde Erkenntnis zu Tage: Der Vater, den sie bisher als einen vielgeachteten Held des algerischen Unabhängigkeitskampfes kannten, hat eine unerträgliche Vergangenheit. Rachel zerbricht daran; Malrichs Versuch zu verstehen, führt ihn von der Nazi-Vergangenheit seines Vaters in die Abgründe der Gegenwart. Sansal attackiert algerische Tabus mit einer Heftigkeit, die einen um den Autor bangen lässt. Dieses Mal deckt Sansal das bislang gut gehütete Geheimnis auf, dass in den Reihen der algerischen Befreiungsbewegung FLN. eine Reihe Deutscher mitkämpfte. Dabei handelte es sich zumeist um SS-Leute, um 'Fachleute', die sich auf den industriellen Massenmord verstanden oder sonstige 'Spezialisten', denen in den Nachkriegswirren die Flucht nach Ägypten gelungen ist." Johannes Willms, Süddeutsche Zeitung
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Das Dorf des Deutschen oder das Tagebuch der Brüder Schiller, Boualem Sansal
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2009
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- Titel
- Das Dorf des Deutschen oder das Tagebuch der Brüder Schiller
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Boualem Sansal
- Verlag
- Merlin-Verl.
- Erscheinungsdatum
- 2009
- ISBN10
- 3875362705
- ISBN13
- 9783875362701
- Kategorie
- Belletristik
- Beschreibung
- Dies ist die Geschichte des Deutschen Hans Schiller und seiner beiden Söhne Rachel und Malrich. Die Brüder wuchsen fernab der Eltern in der Pariser Banlieu auf. Sie sind in Frankreich geblieben. Rachel hat Karriere gemacht: er hat einen guten Job, ein kleines Häuschen, ein Auto, eine Frau - und die französische Staatsangehörigkeit. Sein jüngerer Bruder Malrich steht am Rande der Gesellschaft: ohne Ausbildung, ohne Job und ohne Perspektive lebt er als Mitglied seiner multikulturellen Clique in der Vorstadt. Als die Eltern der beiden im fernen Algerien auf grausame Weise bei einem Attentat der Islamisten umgebracht werden, gerät das Leben der Brüder aus dem Lot. Die Trauer um die Eltern bringt zugleich eine erschütternde Erkenntnis zu Tage: Der Vater, den sie bisher als einen vielgeachteten Held des algerischen Unabhängigkeitskampfes kannten, hat eine unerträgliche Vergangenheit. Rachel zerbricht daran; Malrichs Versuch zu verstehen, führt ihn von der Nazi-Vergangenheit seines Vaters in die Abgründe der Gegenwart. Sansal attackiert algerische Tabus mit einer Heftigkeit, die einen um den Autor bangen lässt. Dieses Mal deckt Sansal das bislang gut gehütete Geheimnis auf, dass in den Reihen der algerischen Befreiungsbewegung FLN. eine Reihe Deutscher mitkämpfte. Dabei handelte es sich zumeist um SS-Leute, um 'Fachleute', die sich auf den industriellen Massenmord verstanden oder sonstige 'Spezialisten', denen in den Nachkriegswirren die Flucht nach Ägypten gelungen ist." Johannes Willms, Süddeutsche Zeitung