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Ein wesentliches Kapitel der Geschichte der Bundesrepublik wird in diesem Werk beleuchtet, das den Abgesang auf die verlorene Generation der siebziger Jahre thematisiert. Der Autor lässt den Hinterhaus-Berliner Kai Carlsen seine Geschichte erzählen, die ihn ins Ruhrgebiet führt. Dort, wo »Bergschäden« die Häuser prägen und die Väter im Pütt arbeiten, wird der stille Rebell und stürmische »Rotlichtcasanova« zum Maurer und entdeckt ein Leben hinter dem Leben. Bei Eckhart Eberwein, einem ehemaligen Bauingenieur und Betreiber des Subkultur-Treffpunkts »Blow up«, findet Kai Arbeit und Wohnung und begegnet neuen, verwegenen Freunden auf seiner Suche nach innerer Freiheit. Doch über ihre sorglosen Feste schwebt der Schatten einer Frau und ihrer schönen Tochter. Schließlich arbeitet Kai als Pflegehelfer und »Blutwäscher« im Waldklinikum, wo er einen kunstsinnigen Kolumbianer und die »von Gerüchten umwitterte« Krankenschwester Marleen trifft. Er lernt, mit der Alltäglichkeit des Exitus in der Pathologie zu leben. Diese Erzählung ist eine Hommage an die Jugend und vermittelt das Lebensgefühl einer Generation durch die Bildungsgeschichte eines jungen Mannes, der Wesentliches begriffen hat: Die Zeit ist vergänglich, und die Sehnsucht der Verstorbenen zieht an uns.
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Stier, Ralf Rothmann
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2003
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