Räuberhände

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„Hab was für dich“, sagte er und kramte in seiner Hosentasche. Eine kleine Blechdose. Er schüttelte sie und machte große Augen. Damit hat es angefangen. Manchmal hat Samuel Ideen, die mir völlig fremd sind. Sein Geschenk war eine dieser Ideen. Ich bin nicht allein verantwortlich. Unter normalen Umständen wäre das alles nicht passiert. In diesem ersten Roman des vielfach ausgezeichneten Autors Finn-Ole Heinrich wird die Geschichte von Janik und Samuel erzählt, deren intensive Freundschaft durch ein einschneidendes Erlebnis auf eine harte Probe gestellt wird. Alles, was sie bisher verbunden hat, scheint durch wenige Minuten in Frage gestellt zu sein. Gemeinsam wollten sie sich in Istanbul auf die Suche nach einem freien und selbstbestimmten Leben begeben, doch ihre Herkunft lässt sie auch in der Ferne nicht los: Janiks liberale Eltern, die Samuel ohne Aufhebens aufgenommen haben, und Samuels Mutter Irene, die stolz auf ihren Sohn blickt. In Istanbul hofft Samuel, mit Janiks Hilfe seinen unbekannten Vater zu finden. Doch ist eine unbeschwerte Reise nach allem, was geschehen ist, überhaupt noch möglich? Finn-Ole Heinrich beschreibt die schwierige Zeit des Erwachsenwerdens als eine große Suche: nach Freundschaft, Identität, Sexualität und Stabilität. Der Erzähler nimmt uns mit auf eine berührende Reise, die bis zum letzten Satz spannend bleibt.