Die Erfindung der Dampfzigarette
Autoren
Mehr zum Buch
Harry und Max sprühen vor Ideen, aber nicht vor Tatkraft. Daher sehen die meisten Leute in Ihnen auch nicht die begabten Erfinder, die sie tatsächlich, sondern nur zwei versponnene Althippies: eigentlich ganz nett, aber gleichzeitig auch wie von einem anderen Stern. Wer würde solchen Leuten ernsthaft Geld für ihre verrückten Ideen geben?! Die beiden wohnen in den 1990er Jahren noch in der in der Katinka - eine Arme-Leute-Straße im Ruhrgebiet, die zwanzig Jahre zuvor als Hotspot der regionalen Alternativszene mal kurzfristig Furore gemacht hatte. Inzwischen ist davon aber nichts mehr übriggeblieben, abgesehen von Max und Harry, die die Stellung gehalten haben und in der Katinka das müßige Leben von Projektemachern im Modus des Man-müsste-mal führen. Das geht ganz gut so, bis die Einkommensquelle, aus der sie ihren Lebensunterhalt bestreiten, versiegt und Man-müsste-mal keine Option mehr ist. Nun beschließen sie, die zahlreichen Erfindungen und Projektideen, die sie bisher nur so zum Zeitvertreib kreiert haben, allen Ernstes und meistbietend zu verkaufen. Sie versuchen es. Leider ist ihr Verkaufstalent begrenzt, und so bleibt der Erfolg aus. Daran ändert auch die Verkäuferschulung nichts, die ihnen die energische und lebenslustige Tanja angedeihen lässt. Die Sache steht wirklich schlecht für die beiden und würde womöglich ein deprimierendes Ende nehmen, gäbe es da nicht auch noch den algerischen Bauarbeiter Hassan Rahmani, der auf einer in der Nähe entstandenen Großbaustelle, ungeachtet seiner tatsächlichen Herkunft und Nationalität, die Position des „Türken“ innehat.