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Weder Maas noch Memel

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Zwei so unterschiedliche Blätter wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und „Die Zeit“ haben Wolf Jobst Siedler einen „linken Tory“ genannt, und vermutlich trifft das Ausgangspunkt und Richtung seines Denkens ziemlich genau. Das Zukünftige wollend, der Gegenwart kritisch gegenüberstehend, dem Gewesenen mit skeptischer Anhänglichkeit zugetan, zählt er zu jenen Autoren, deren Standort zwischen den Fronten liegt. Das mag daran liegen, dass ihm der Abschied stets deutlich gewesen ist, den es von Vertrautem zu nehmen gilt – vom eigenen Land in der Gestalt des Reiches zwischen Maas und Memel, von den Provinzen, die im Osten versunken sind, von den Städten und Landschaften, die dem Glück der Gegenwart geopfert wurden. So hält sich Siedler an dem Bleibenden fest, Bäumen, Häusern, Vergangenheiten. Der Essay zur Verteidigung des Baumes zum Beispiel wurde in einer Zeit geschrieben, als es Grüne und Ökologen noch nicht gab. Zeitlosigkeit jenseits aller Tagesaktualität zeichnet die in diesem Band geeinten Texte des großen Publizisten Wolf Jobst Siedler aus.

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Weder Maas noch Memel, Wolf Jobst Siedler

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2002
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