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Der zweite Band der ›Gesammelten Schriften‹ umfasst frühe philosophische Texte, die teilweise seit einem halben Jahrhundert nicht mehr zugänglich sind. Er zeigt, dass Horkheimer während seiner Frankfurter Jahre eine Art geistige Doppelexistenz führte, indem er öffentliche und private Denkweisen entwickelte, die er später in einer Kritischen Theorie zu vereinen versuchte. Mit seiner Dissertation (1922) und Habilitationsschrift (1925) über Kant war er noch in die Schulphilosophie eingebunden; diese Werke zeigen Einflüsse der Gestaltspsychologie und erste Zweifel am Herrschaftsanspruch der Naturwissenschaften. Die Abhandlung ›Anfänge der bürgerlichen Geschichtsphilosophie‹ (1930) entstand nach Horkheimers Wendung zum Materialismus und stellt seinen ersten Beitrag zur materialistischen Philosophiegeschichte dar. Die weitreichenden politischen und persönlichen Konsequenzen seiner intellektuellen Entwicklung werden in diesen universitären Schriften jedoch kaum deutlich. Erst in den sozialkritischen Notizen ›Dämmerung‹ wird die traditionelle akademische Arbeit durch eine schriftstellerische Perspektive überschritten. Horkheimer entwickelt eine aphoristische Denkform, die er in seinen späteren Notizen variieren wird.
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Gesammelte Schriften, Max Horkheimer
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- 1987
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- (Paperback)
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