Die ganze Welt im Sinn
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England 1811. Als Kind hatte er davon geträumt, die ganze Welt zu sehen, als Zwölfjähriger trat er in den Dienst der Royal Navy. Kaum erwachsen geworden, erblindet James Holman vollständig. Doch anstatt sich in das Schicksal eines bettelnden Invaliden zu fügen, erfüllt er sich seinen Traum und schreibt Geschichte. Auf sich allein gestellt bereist Holman sämtliche Kontinente und avanciert zur herausragenden Figur des ausgehenden Entdeckerzeitalters. Obwohl er sie nicht sehen konnte, erlebte James Holman so viel von der Welt wie kaum ein Mensch vor ihm. Er bestieg den Vesuv während eines Ausbruchs und erfror beinahe in sibirischer Gefangenschaft, er jagte wilde Elefanten auf Ceylon und Sklavenhändler vor der afrikanischen Küste. Anderthalb Mal umrundete Holman den Globus, der Schiffsjunge aus Exeter wurde gefeierter Autor, respektierter Wissenschaftler und Günstling des britischen Königshauses, der Charles Darwin und Richard Burton zu seinen Bewunderern zählte. Zu einer Zeit, da die Weltkarten noch mehr weiße Flecken als gesicherte Erkenntnisse aufwiesen, nahm der 'Blinde Reisende' stoisch jede Strapaze auf sich, um per Schiff, zu Pferde und vor allem zu Fuß das Unbekannte und Entlegene zu erkunden. Wo andere zeitgenössische Entdecker verdreckte Wilde, exotische Käferarten und unbenannte Berggipfel vorzufinden meinten, lernte Holman fremde Sprachen, Freunde fürs Leben und sich selbst kennen. – Die Sehnsucht nach Freiheit und Individualität, eine einsame Seele, die sich wider alle Vernunft einen Weg bahnt: Mit seinem international erfolgreichen ersten Buch legt Jason Roberts nicht nur eine einfühlsame und erstaunliche Biografie vor, sondern auch ein tiefenscharfes Panoramabild der Romantik. Nominiert für den National Book Critics Circle Award und den Guardian First Book Award.